Bauernendspiele (Teil 3)

In dieser Folge soll es wieder um das Thema der Königsopposition gehen. Diagramm 1 ist eine Studie von Neustadt, in der Weiß nur mit dem paradoxen Zug 1.Kh1! remis halten kann. Weiß muss auf Ke3 immer Kg3 und auf Ke2 immer Kg2 spielen können. Alles andere verliert, zum Beispiel 1.Kf1 Kd2 2.Kf2 Kd3 (Der weiße Bauer verhindert jetzt die nahe Opposition auf f3) 3.Kg3 (3.Kg2 Ke2 4.Kg3 Kf1 führt zum gleichen Resultat) 3…Ke3 4.Kg2 Ke2 5.Kg3 Kf1 6.Kh3 Kf2 7.Kg4 Kg2. 1…Kd2 2.Kh2! Kd3 3.Kh3! Ke3 4.Kg3 Ke2 5.Kg2 Kd1 6.Kh1 und Schwarz kommt nicht weiter.

Diagramm 2 zeigt eine Opposition auf der Diagonalen. Schwarz am Zug hält remis. Der schwarze König darf sich nicht aus dem Quadrat des a-Bauern entfernen und muss zugleich das Eindringen des weißen Königs verhindern. Er muss auf Ke3 Ke5 und auf Kf4 Kd4 spielen können. 1…Kd5! 1…Kd4? verliert, da Weiß die Opposition einnimmt: 2.Kf4! Kd5 (2…Kc3 3.a5) 3.Kf5 Kd6 (3…Kd4 4.Ke6) 4.Ke4 2.Kf4 2.Ke3 Ke5 3.Kf3 Kd5 ergibt nur die Ausgangsstellung; 2.a5 Kc5 3.Ke4 Kb5 4.Kd5 Kxa5 5.Kc4 Ka6! 6.Kxb4 Kb6 ist auch remis. 2…Kd4 3.Kg4 Ke4 4.Kg3 Ke5 5.Kf3 Kd5 Weiß kann keine Fortschritte machen.

Bauernendspiele (Teil 1)
Bauernendspiele (Teil 2)

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