In der Tat kannte er die fraglichen beiden Spiele so vollkommen, daß der Major ganz erstaunt wurde und aufs Geratewohl hin ihn fragte, ob er auch Schach spiele. „Ja, ich kann es ein wenig“, antwortete Carker. „Bisweilen machte ich mir schon den Spaß zu spielen, und gewann, ohne daß ich auf das Brett hinsah.“ „Bei Gott, Sir“, sagte der Major, die Augen aufsperrend, „Ihr seid ein vollkommener Gegensatz von Dombey, der sich auf gar kein Spiel versteht.“ „O! er!“ entgegnete der Geschäftsführer. „Er hat nie Gelegenheit gehabt, sich mit solchen kleinen Künsten abzugeben, während sie für Männer, wie ich bin, bisweilen nützlich werden können. Im gegenwärtigen Augenblick zum Beispiel, Major Bagstock, setzen sie mich in den Stand, meine Geschicklichkeit gegen Euch zu erproben.“ Der glatte, weite Mund war vielleicht nicht der rechte; aber doch schien unter der Demut und Unterwürfigkeit dieser kurzen Rede etwas zu lauern, gleich einem Knurren; und für einen Augenblick hätte man denken können, die weißen Zähne seien geneigt, die Hand zu beißen, der sie schmeichelten. Der Major machte sich übrigens keine Gedanken darüber, und Mr. Dombey lag während des ganzen Spiels, das bis zum Schlafengehen dauerte, mit halbgeschlossenen Augen nachsinnend da.
Charles Dickens: Dombey und Sohn (1847)
Ein Kommentar
Für den Originaltext s. z.B. http://rankzero.de/?p=559