Er hatte sie eingeladen, ihn jederzeit zu besuchen, ein Privileg, das sie selten nutzte, aber seitdem sie nach Söder gezogen war, hatte sie Heiligabend nach dem Besuch bei ihrer Mutter immer bei ihm gefeiert. Sie aßen dann Weihnachtsschinken und spielten Schach. Sie interessierte sich nicht im Geringsten für dieses Spiel, doch sobald sie die Regeln gelernt hatte, verlor sie nicht eine einzige Partie. Er war Witwer und Lisbeth hatte es als ihre Pflicht betrachtet, sich an solch einsamen Feiertagen seiner anzunehmen.
Stieg Larsson: Verblendung (Män som hatar kvinnor, 2005)