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Mit einigem Abstand soll an dieser Stelle noch meine letzte Oberligapartie nachgetragen werden. Vor unserem Auswärtskampf in Lübeck stand ich bei einem Sieg und sieben Remisen, da wünscht man sich für die Schlussrunde eigentlich keinen Großmeister. Auftritt Sergei Kalinitschew.

Hier hatte ich den schlimmsten Sturm schon überstanden, aber gegen den auf e5 eingepflanzten Springer blieb alles schwierig. Am einfachsten wäre jetzt wahrscheinlich 37…Ta6 mit der Idee gewesen, die Dame nach b6 zu bringen, aber ich dachte, ich könnte jetzt vereinfachen: 37…Sfe4? 38.Sxe4 Sxe4?? 39.Dxb7+ Te7 40.Dxc6 Sxc5 — auf diesen Qualitätsgewinn hatte ich mich im Vorfeld verlassen und 39.T5c2 für erzwungen gehalten. Erst nach meinem 38. Zug fiel mir auf, dass inzwischen alle schwarze Figuren zwischen f6 und c6 aus der 6. Reihe verschwunden waren. Nach 41.Dxg6+ dauerte die Partie auch nicht mehr lange.

Wie zu befürchten war, sind wir aus der Oberliga Nord-Nord direkt wieder abgestiegen. Wir werden sehen, ob wir noch einmal die Energie aufbringen, um dorthin zurückzukehren. Die Staffel hat Spaß gemacht.

2 Kommentare

MiBu 17. Juni 2025

Ich hätte hier eher h5 erwogen mit der Idee h4 Sg3 zieht weg Sfe4 Tc5 zieht weg Da5. Weiß kann nicht gut selbst h4 spielen, dann kommt Sg4.
Aber das sieht man oft: Der (Pardon!)schäwchere Spieler hält lange gut mit, dann kommt ein taktischer Fehler und vorbei.

Stefan 19. Juni 2025

Konsequenz aus der Geschichte der Partie, ich stand sehr lange am Königsflügel unter Druck, bis endlich f3-f4 kam und Weiß schließlich den Damenflügel öffnete. Kein Gedanke daran, meine Königsbauern weiter vorzurücken, die waren mir ohnehin schon zu schwach.

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