Diese Aufgabe geht wieder auf einen Leserhinweis zurück. Weiß dominiert hier (Mason-Winawer, Wien 1882) das Brett an beiden Flügeln. Aber Schwarz droht, sich mit 40…Dxf5 zu konsolidieren.
1rq5/2k5/2Bp1r1p/2nP1PpQ/1R2p3/p1P1P1RP/P5P1/6K1 w – – 0 40
Da müssen drastische Maßnahmen her. Weiß zieht und gewinnt. Antworten und Ideen bitte als Kommentar.
7 Kommentare
Kommt mir bekannt vor. Die schwarzen Bauern verhindern Tg7+ und Dh7+, also muss man sich mit Txg5 auf einen Weg auf die siebte Reihe erzwingen. Als Nebeneffekt ist der Bf5 vorübergehend gedeckt.
1.Txg5 hxg5 und wie dann weiter?
2.Dh7+
a) 2. – Kd8 3.Dh8+ kommt wohl erkennbar nicht in Betracht, also
b) 2. – Sd7 3.Lxd7 Dg8 oder h8.
Nun ist m.E. das triviale 4.DxD TxD 5.Le6 äußerst gewinnträchtig, geht doch auf e4 oder a3 ein dritter Bauer verloren, und der Tf6 ist kaum mehr wert als der Le6. Gespielt wurde aber wohl das spektakuläre Tb7+ mit der Idee, nach dem erzwungenen Kxb7 mit Lc8+ die achte Reihe zu unterbrechen und so die Dame zu erobern.
Nachtrag zum Kommentar von eben:
Auf der Seite http://www.xs4all.nl/~timkr/chess/mfm8190.htm (Tim Krabbe) finde sich das ganze unter Nr. 87.
Ob ich Lb7+ gesehen hätte, wenn mir die Stellung zum ersten Mal untergekommen wäre, darf bezweifelt werden; das war also mehr reproduktiver Natur.
So kam es dann auch…Hübsch!
Ja, finde ich auch, da es kein alltägliches Motiv ist.
Ich werde versuchen, demnächst nochmal einen Kandidaten auszugraben, bei dem Elemente auf beiden Flügeln den Ausschlag geben.
Tb7+ und Lc8++ finde ich auch ausgesprochen schön. Bei einem Doppelschach muss immer der angegriffene König ziehen, habe ich mal erstaunt als Kind festgestellt. Ich verzichte auf ein weiteres Diagramm und verweise auf die von MiBu angegebene Seite.