Makruk und internationales Schach sind nicht besonders weit voneinander entfernt. Könige (auf d1 und d8), Türme (auf a2 und h2) und Springer (auf d5) sind identisch. Statt der Läufer kennt das thailändische Schach allerdings Bäume (auf d6, e6, c8 und e8). Der Baum entspricht dem Silbergeneral im Shogi, er zieht diagonal ein Feld weit und zusätzlich ein Feld nach vorn. Das sieht also so aus:
Die Bäume sind trickreich. Im Angriff gefährlich, in der Rückwärtsbewegung etwas unbeholfen, zur Seite hin schwach.
Diese Aufgabe zeigt sehr schön die Stärken und Schwächen dieser Figur. Weiß am Zug setzt in zwei Zügen matt. Ich nehme an, das ist die Forderung, die auch auf der linken Brettseite des Diagramms steht.
4 Kommentare
Die Anwesenheit der Nachtwächter auf a2 und h2 legt offensichtlich nahe, dass es sich nicht lohnt, einen Gedanken an stille Züge zu vergeuden :-)
Bei den asiatischen Schachvarianten wird für gewöhnlich volle Pauke draufgehauen!
Oder in dem Fall volle Axt, da Weiß mit 1.Bed7+ die Fällung eines Baumes erlaubt (der Kollege vollendet dann mit 1…Bcxd7 2.Bc7# respektive 1…Bexd7 2.Be7#).
Waldarbeiterromantik!
Die Aufgabe würde natürlich auch im Shogi funktionieren (Tsume in 3):