Heute gingen die Schwedischen Meisterschaften zu Ende. Vor der letzten Runde lag unser heimlicher Held und Turnierfavorit Tiger Hillarp Persson punktgleich in Führung und es sah gut aus: Der Mehrbauer auf a7 sollte doch reichen. Jonny Hector griff hier jedenfalls schon zu 51…Th8, und die Frage ist natürlich, ob es sich bei diesem Zug um einen Ausdruck von Verzweiflung oder um ein geniales Rettungsmanöver handelt.
Was sollte Weiß jetzt tun?
2 Kommentare
Gut, dass ich da nicht am Brett hinter den weißen Steinen saß; in vermutlich mal sehr klarer Gewinnstellung einem solchen „zufälligen“ Gegenangriff ausgesetzt zu sein, kann ziemlich nerven. 1.a8D kann m.E nicht reichen, aber 1.Tf1 sieht sehr passiv aus; wäre aber im Blitz meine Wahl.
Selbst 1.Tf1 scheitert an 1…Dg4+ 2.Ke1 (2.Kd3 Th2 3.Dd2 Txd2+ 4.Kxd2 Dg2+ 5.bel. Da2) 2…Th2 3.Dd3 Ta2 und Schwarz verhindert die Umwandlung und behält den Angriff.
Der Rechner will 1.Dc1! spielen, was dem weißen König vor allem einen Unterschlupf auf c3 verschafft.
In der Partie ließ Tiger es sich zeigen und ging mit 52.a8D Th2+ 53.Ke1 Dg4! unter. Weiß hat eine glatte Dame mehr, aber keine Rettung. 54.Da6 Dg3+ 55.Kd1 Df3+ 56.Kc1 Dh1+ 0-1