13. Das Appeals Committee wurde neu besetzt und wies am 03.10.2006 den Protest Kramniks gegen die Wertung der fünften Partie mit der Begründung zurück, die Entscheidung des alten Schiedsgerichtes habe Bestand und eine Zuständigkeit des neuen Schiedsgerichtes bestehe erst ab der sechsten Partie. Juristisch gesehen ein fadenscheiniges Argument: Über den Protest von Kramnik gegen die Wertung der fünften Partie hatte das alte Appeals Committee ja gar nicht entschieden. Natürlich hätte sich das Schiedsgericht in der Sache mit dem Protest beschäftigen müssen. Dessen Argumentation läuft ja darauf hinaus, dass für die Proteste im Zusammenhang mit der fünften Partie niemand zuständig war. Dass das Schiedsgericht ausdrücklich darauf verzichtete, die nach den Wettkampfbedingungen zwingend vorgeschriebene Protestgebühr von 5.000 USD von Kramnik zu erheben, mag man da nach eigenem Ermessen als Ausdruck von Sympathie oder eines schlechten Gewissens verstehen.