Anand-Day in Mexiko. In dieser Stellung bot Anand nach 21 Zügen remis und Aronian nahm an. Es ist bestimmt nicht das Turnier des armenischen „Geheimfavoriten“, der in Mexiko krank geworden ist und sein Kampfschach vermissen lässt. Ich habe keine Ahnung vom Marshall-Angriff, aber die Struktur a3-b2-c3-d4 gegen a4-b5-d5 soll bei schwarzem Läuferpaar ja immer genug für ein Remis sein und der aufgeweichte weiße Königsflügel sollte einen Angriffsspieler doch reizen? Egal, Anand ahnte vielleicht was kommen würde – die beiden Verfolger Gelfand und Kramnik (mit einem schrecklichen Springer auf e8) kassierten gegen Grischuk und Morozevich ihre jeweils erste Verlustpartie in diesem Turnier. Ob Kramnik mit Weiß heute gegen Anand zurückschlagen kann? Ich glaube kaum. Anand macht einen souveränen Eindruck und Kramnik scheint nach den verpassten Chancen bei Turnierbeginn etwas abzubauen.