Schnittpunkt

schnittpunkt
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Diese Studie von Henri Rinck (1915) ist etwas für Freunde der Geometrie. Mir gefällt das hier ausgebeutete Motiv.

Weiß zieht und gewinnt. Antworten bitte als Kommentar.

21 Kommentare

ElNino 18. Mai 2009

Ich hab’s (oder mich hat’s)…Wer hat’s noch? Schöner kleiner (gemeiner) Trick zum Schluß!

SHL 18. Mai 2009

Hallo ElNino!

Schön, wenn es so ist. Ich hoffe, Du hast alle Fiesitäten dieser Studie durchschaut, es ist nämlich nicht nur ein Schnittpunktproblem.

Gruß, SHL

ElNino 19. Mai 2009

„Fies“ trifft es ganz gut…Aber bisher hüllen sich allen anderen noch in Schweigen;)

Stefan 19. Mai 2009

@ElNino: Clevere Strategie. Man sagt, man hätte die Lösung und hinterher schließt man sich einfach an. Da kann nichts schiefgehen ;-)

Hat sonst noch jemand Interesse an der Aufgabe?

ElNino 19. Mai 2009

1. a7 Lf3; 2. d7 Td2; 3. Te1+ K bel.; 4. Te2 So richtig?

MiBu 19. Mai 2009

@ElNino: Leider nicht ganz richtig, fürchte ich.
1.a7 Lf3 2.d7 Td2 3.Te1+ Kb2! 4.Te2 Lxe2 5.a8D Txd7 ist Remis gemäß Nalimov tablebase. (Hingegen verliert 3. – Kc2?, was wohl alle Leser dieses Blogs selber erkennen.) Zudem hat dieser Lösungsversuch einen ästhetischen Makel, die beiden ersten Züge sind austauschbar. Problemisten benötigen aber einen eindeutigen Schlüssel!
Der Ansatz hat mich aber auf die richtige Lösung gebracht denke ich: 1.a7 Lf3 2.Te1+! Nun muss sich der schwarze König zuerst entscheiden. Nach 2. – Kb2 geht plötzlich 3.Td1 im SInne der alten Tarrasch-Regel. Das kann Schwarz nur mit 2. – Kc2 verhindern, und dann folgt das thematische 3.d7 Td2 4.Te2! +-

ElNino 19. Mai 2009

„Errare humanum est“ Aber ich hab mich wenigstens ‚getraut‘:) Und so aus dem hohlen Bauch (sprich, ohne Brett): Gibt es bei den doch sehr weit gestreuten Figuren keine Chance, dass die Damen Turm oder Läufer gewinnt? Wenn ich bei Deiner Variante 6. Db8+ gebe, muss der König auf die a-Linie (weil sonst ja immer Dc8 + kommt und der Turm fällt); gibt es da keine Idee, eine Figur zu bekomen?

SHL 19. Mai 2009

@Stefan: Ja, hat was von Fermat. Nur dass dessen Lösung nie gefunden wurde…

@ElNino: Die zweite Fiesität, die ich meinte, war das Reihenfolgeproblem. Erst a- oder erst d-Bauer? Erst die Tatsache, dass 1.a7 Lf3 2.Te1+ den König nach c2 zwingt, weil sonst Td1 möglich ist, macht den Unterschied zwischen den beiden Zügen. Ein wirklich fieses Ding und für so wenig Figuren sehr detailreich.

P.S. Leider irren sich die Nalimov-Table-Bases so extrem selten… Offensichtlich kann Weiß in der Variante den Turm nicht gewinnen. Und dann wird es Remis.

Stefan 19. Mai 2009

Fermat musste ich nachgucken, trotz regelmäßiger Lektüre von Rank zero. Danke fürs Mitmachen und danke an SHL, der mich auf diese Aufgabe hinwies.

SHL 19. Mai 2009

„Fermats letzter Satz“ ist ein wunderbarer Ausflug in die Welt der Mathematik.

Nordlicht_70 20. Mai 2009

@ElNino Getraut hätte ich mich schon, ich hab nur zu wenig Ahnung. Allerdings lese ich natürlich regelmäßig heimlich mit und knobele auch im Stillen (ganz ohne Blechkopf und daher oft auch ohne Erfolg).

ElNino 20. Mai 2009

Ist in der Tat (leider) so, dass man keine Figur bekommt! Da kann man sich strecken, wie man will…Schöne Aufgabe!

SHL 20. Mai 2009

„Ist in der Tat (leider) so, dass man keine Figur bekommt! “

Wieso leider? Dann würde die ganze Aufgabe nicht funktionieren ;o)

P.S. Kurze Anmerkung noch: „Fermats letzter Satz“ ist ein Buch. Es gibt aber auch schon Verfilmungen des Stoffs.

ElNino 20. Mai 2009

„Verfilmungen des Stoffs“..:Welche? Wo zu finden? Ich hab „nur“ das gefunden.

rank zero 21. Mai 2009

Fermat musste ich nachgucken, trotz regelmäßiger Lektüre von Rank zero.

Das spricht aber für eine recht oberflächliche Lektüre. Zwar wird die Bekanntschaft mit der Geschichte normalerweise bei rank zero-Lesern vorausgesetzt, aber auch unabhängig davon gibt es viele verstreute Hinweise, z.B. (recht ausführlich) im Kommentar zu http://rankzero.de/?p=1472 , oder zu Wiles http://rankzero.de/?p=3657 und http://rankzero.de/?p=901 , oder zuvor http://rankzero.de/?p=2336

Zugegeben, einige Stellen sind nur mit Vorkenntnissen zugänglich, etwa die Bezeichnung „Fermatist“ in http://rankzero.de/?p=2198 , oder der Schluss von http://rankzero.de/?p=2206 .

SHL 21. Mai 2009

@ElNino:
Wenn es ein mathematischer Satz zu einer dreiviertelstündigen BBC-Doku schafft, ist das mE schon ziemlich cool, oder?

Chaac 21. Mai 2009

Aber welcher „normale“ Mensch schaut sich so was, bitte schön, als
Verfilmung an ??
O.k., ich hab mir neulich auch das „Kapital“ von Marx als anderthalb-
stündige Verfilmung mit Schwarz-Weiß-Auschnitten angeguckt, aber selbst-kritisch muss ich zugeben, dass das auch nicht normal ist :)

tritonus 21. Mai 2009

Fermat errinnert mich in der Musikschrift an die „Fermate“.Die Fermate ist eine Generalpause von unbestimmter Länge die auf ein Zeichen des musikalischen Leiters aufgehoben wird.

MiBu 21. Mai 2009

Man mag es vielleicht kaum glauben, aber „Fermats letzter Satz“ von Simon Singh liest sich sehr flüssig, obwohl es um die jahrhundertelange Suche nach einem furchtbar komplexen Beweis für einen Satz aus der Zahlentheorie geht. [Auch das „Code Book“ vom selben Autor ist hervorragende Lektüre.] Dieser Autor ist IMHO extrem talentiert, für Laien („normale Menschen in der Diktion von Chaac, also Nichtmathematiker) „eigentlich“ unverständliche Dinge verständlich zu formulieren.
Allerdings hat Fermats Satz einen ungeheuren Vorzug; die Aufgabenstellung ist auch für Nichtmathematiker verständlich, was für die meisten Probleme der Mathematik definitiv nicht zutrifft. Dazu noch die berühmte „Randbemerkung“… (Vorsicht, der Ausdruck ist doppelsinnig.)

SHL 22. Mai 2009

„Aber welcher “normale” Mensch schaut sich so was, bitte schön, als
Verfilmung an ??“

Nachdem das Buch ein echter Verkaufsschlager war ist es wohl nicht so abwegig, dass sich Menschen auch für soetwas interessieren.
Hat nicht jeder Mensch irgendetwas unnormales in seinem Leben? Vielleicht sind es ja ein paar Menschen mehr als Du denkst, bei denen dieses Unnormale „Ich-gucke-eine-Doku-über-Fermats-letzten-Satz“ ist.

Etez 23. Mai 2009

Zu Simon Singh: Das neue Buch von Simon Singh, „Gesund ohne Pillen – Was kann die Alternativmedizin“, ist ebenso – wenn auch diesmal nur indirekt mathematisch – empfehlenswert.

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