Bei einer Suche festgestellt, dass der Schwedische Schachverband alle Jahrgänge der Tidsskrift för Schack digitalisiert hat. Beim Stöbern bin ich auf dieses kleine Problem des tschechischen Komponisten Felix Seidemann gestoßen, das sich sehr leicht „vom Blatt lösen“ lässt.
Schwarz und Weiß kooperieren. Schwarz beginnt und Weiß setzt mit dem zweiten Halbzug matt.
8 Kommentare
Verstehe ich das richtig, dass hier der Kern des Problems ist, das Matt um einen Zug hinauszögern? Weil es ja mit 1. … Kg1 2. Tb1# bereits ein Hilfsmatt in quasi einem Zug gibt?
So einfach ist es leider nicht, die schwarzen Bauern ziehen „nach unten“ und stehen einen Zug vor der Umwandlung.
1.Kb1 Tg1+ ist wegen 2.c1~ kein Matt.
Ich hätte jetzt gedacht, das wäre ein Läufer auf h7 und der c-Bauer nach Kb1 gefesselt.
Oh, wie peinlich, mein Fehler. Du hast natürlich recht. Die Aufgabe ist inkorrekt. Ich fand die eigentliche Lösung so schön, dass ich die Aufgabe nicht weiter überprüft habe.
Den schwedischen Lesern war der Fehler ebenfalls aufgefallen, in der Dezemberausgabe 1937 von TfS findet sich diese Bemerkung:
Ich vermute mal, dass mit einer Versetzung des Turms nach h8 die geplante Lösung wieder eindeutig wird…
Gute Rettungsidee! Ich glaube, der Turm ist deshalb nach g5 gelangt, damit 1.c1D oder 1.c1L an sich erstmal möglich sind und kein Schachgebot enthalten. Auf h8 ist außerdem sofort der Mattzug klar, leider.
Ok, jetzt hab ich es, das war ein Tipp zuviel. Manchmal ist ein Turm besser als zwei.
Hier ist ein korrekter Vorläufer der Aufgabe mit einem ähnlichen Motiv: