… um sie bei Bedarf einzusparen und sie nur bei Gefallen einsetzen zu müssen.
PS: Ich habe dich jetzt blogtechnisch zum „Mitarbeiter“ aufgewertet und hoffe, dass deine Kommentare nicht mehr in der Moderation landen. Kannst du das bitte mal ausprobieren?
HTML-Durchstreichen ist sowieso eine kindische, unnötige Internet-Attitüde die ich gar nicht mag. Wer eine bestimmte Aussage verändern, ablehnen usw. will, möge das bitte konkret ausdrücken anstatt sie „HTML-durchzustreichen“… Etwas dadurch quasi rhetorisch entwerten zu wollen, indem man es einfach durchstreicht ohne seinen Einwand dagegen zu formulieren, ist das Verhalten eines Analphabeten. Pfui, pfui und nochmals pfui.
Nach meinem Empfinden wird überwiegend das „ironische Durchstreichen“ verwendet (wie auch hier) – und da funktioniert es nun mal nicht, wenn man umständlich dazuschreibt „das ist ironisch gemeint“.
Die starke Verbreitung (Bsp. bildblog) dürfte auch der deutschen Rechtssprechung geschuldet sein, die die Meinungsfreiheit im Netz immer stärker beschneidet. Es ist zuweilen die einzige Chance, etwas ausdrücken zu können, ohne Prozesse am Hals zu haben. Das ist traurig, aber m.E. eben vor allem einigen willfährigen Richtern geschuldet.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Korrektur von Fehlern/Irrtümern. Auch hier findet ich das Durchstreichen eine sinnvolle Anwendung, weil man dadurch nämlich zu seinen Pannen stehen kann, statt sie klammheimlich zu ändern und dann so zu tun, als wäre immer alles korrekt gewesen.
Manche Fehler könnte man doch wirklich aufbewahren, etwa kürzlich:
Mit seinem klaren Sieg beim Aerosvit-Turnier in Foros hat sich Magnus Carlsen auf Platz der Weltrangliste geschoben. Schneller als von vielen erwartet. Doch nach seinem Sieg in Foros wollte der 17-Jährige Norweger beim Schlussbankett nicht lange feiern und auch nicht viele Interviews geben, sondern hatte nur eins im Sinn: das Fußballspiel Deutschland gegen Norwegen.
Nein, „pfui“ trifft die Sache nicht. Es gehört durchaus zu den Stilmitteln im Netz, absichtlich ein falsches Wort durch einige Buchstaben desselben „anzutäuschen“, um es dann durchzustreichen und ein netteres Wort zu schreiben. Damit lässt sich sehr schön verdeutlichen, dass dem Schreiber eigentlich zunächst eine drastische Beurteilung „auf der Zunge“ lag, er sie aber dann höflicherweise nicht verwendet hat.
Allerdings ist es eine neumodische Erscheinung, dafür HTML-Durchstreichung zu verwenden. Ãœblicher ist, die Zeichenfolge ^H zu verwenden (vgl.etwa den dritten Absatz von http://en.wikipedia.org/wiki/Backspace).
Wenn also im Kommentar vom schreckübersichtlichen neuen Design geschrieben wird, hätte es besser „das schreck^H^H^H^H^H^Hübersichtlich neue Design“ heißen sollen.
Das Durchstreichen gibt es inzwischen auch bei lyrischen Texten. Im Booklet von David Bowies „Heathen“ sind die Texte sogar komplett durchgestrichen, wenn ich mich richtig erinnere — vielleicht weil das verschwinden Thema der Platte ist.
„Schreckübersichtlich“ finde ich aber schön, da muss man aus meiner Sicht gar nichts streichen.
PS: Juristisch dürfte es allerdings keinen Unterschied machen, ob die betreffende Äußerung durchgestrichen ist oder nicht.
9 Kommentare
Ich dachte, Du hattest das schreckübersichtlich neue Design gewählt, um Ãœberschriften einzusparen :-D…
… um sie bei Bedarf einzusparen und sie nur bei Gefallen einsetzen zu müssen.
PS: Ich habe dich jetzt blogtechnisch zum „Mitarbeiter“ aufgewertet und hoffe, dass deine Kommentare nicht mehr in der Moderation landen. Kannst du das bitte mal ausprobieren?
Danke! Ich probiere mal aus, ob das html-Durchstreichen jetzt klappt:
Ich dachte, Du hattest das schreckübersichtliche neue Design gewählt, um Ãœberschriften einzusparen :-D…
Nö, klappt nicht! Also Kommentare löschen und mich zum admin machen ;-) (naja, lieber nicht, ich kann da nur dringend abraten).
HTML-Durchstreichen ist sowieso eine kindische, unnötige Internet-Attitüde die ich gar nicht mag. Wer eine bestimmte Aussage verändern, ablehnen usw. will, möge das bitte konkret ausdrücken anstatt sie „HTML-durchzustreichen“… Etwas dadurch quasi rhetorisch entwerten zu wollen, indem man es einfach durchstreicht ohne seinen Einwand dagegen zu formulieren, ist das Verhalten eines Analphabeten. Pfui, pfui und nochmals pfui.
Nach meinem Empfinden wird überwiegend das „ironische Durchstreichen“ verwendet (wie auch hier) – und da funktioniert es nun mal nicht, wenn man umständlich dazuschreibt „das ist ironisch gemeint“.
Die starke Verbreitung (Bsp. bildblog) dürfte auch der deutschen Rechtssprechung geschuldet sein, die die Meinungsfreiheit im Netz immer stärker beschneidet. Es ist zuweilen die einzige Chance, etwas ausdrücken zu können, ohne Prozesse am Hals zu haben. Das ist traurig, aber m.E. eben vor allem einigen willfährigen Richtern geschuldet.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Korrektur von Fehlern/Irrtümern. Auch hier findet ich das Durchstreichen eine sinnvolle Anwendung, weil man dadurch nämlich zu seinen Pannen stehen kann, statt sie klammheimlich zu ändern und dann so zu tun, als wäre immer alles korrekt gewesen.
Manche Fehler könnte man doch wirklich aufbewahren, etwa kürzlich:
Nein, „pfui“ trifft die Sache nicht. Es gehört durchaus zu den Stilmitteln im Netz, absichtlich ein falsches Wort durch einige Buchstaben desselben „anzutäuschen“, um es dann durchzustreichen und ein netteres Wort zu schreiben. Damit lässt sich sehr schön verdeutlichen, dass dem Schreiber eigentlich zunächst eine drastische Beurteilung „auf der Zunge“ lag, er sie aber dann höflicherweise nicht verwendet hat.
Allerdings ist es eine neumodische Erscheinung, dafür HTML-Durchstreichung zu verwenden. Ãœblicher ist, die Zeichenfolge ^H zu verwenden (vgl.etwa den dritten Absatz von http://en.wikipedia.org/wiki/Backspace).
Wenn also im Kommentar vom schreckübersichtlichen neuen Design geschrieben wird, hätte es besser „das schreck^H^H^H^H^H^Hübersichtlich neue Design“ heißen sollen.
Das Durchstreichen gibt es inzwischen auch bei lyrischen Texten. Im Booklet von David Bowies „Heathen“ sind die Texte sogar komplett durchgestrichen, wenn ich mich richtig erinnere — vielleicht weil das verschwinden Thema der Platte ist.
„Schreckübersichtlich“ finde ich aber schön, da muss man aus meiner Sicht gar nichts streichen.
PS: Juristisch dürfte es allerdings keinen Unterschied machen, ob die betreffende Äußerung durchgestrichen ist oder nicht.
^H^H –> Pfui hoch 10. :-)