Nicht über den Fluss

Whatever, I’m not the one trying to make the elephants cross the river. There are rules for a reason.

Hipster Hitler über Chinesisches Schach

19 Kommentare

HL 24. Februar 2012

Beim T-Shirt musste ich dann doch schon schmunzeln…

MiBu 1. März 2012

Januar und Februar kam kein Diagramm. Kreative Schaffenspause?

ElNino 2. März 2012

Der Frage schließe ich mich an!

Stefan 2. März 2012

Ich auch. [Möglicherweise wird es demnächst noch ein paar Diagramme aus Nürnberg geben…]

Gibt es Musikwünsche?

Nordlicht_70 2. März 2012

Am liebsten hätte ich Aufgaben für »Hartplatzhelden«. :-)
Im Großen und Ganzen allerdings hauptsächlich, dass du weitermachst – auch wenn du den bisherigen Umfang nicht mehr schaffst.
Irgendwie war das in den letzten Wochen wie:
– täglich zum Briefkasten gegangen
– aufgeschlossen
– wieder nix drin
– verdrossen ins Haus getrottet
…oder so….

HL 3. März 2012

Alternativ könnten diejenigen, die auf Post warten, selber mal anfangen, Briefe zu schreiben ;-).

Nordlicht_70 4. März 2012

@HL Das hilft doch aber nur, wenn man an sich selbst schreibt? ;-)

MiBu 4. März 2012

Wenn das so ist, poste ich halt was aus meiner heutigen Partie gegen M.Coenen (1. belgische Liga Eupen-Amay Brett 6), wobei ich kein Dia erzeugen kann: wKe5, Ba4b2f4g3h3 sKf7Ba5b7e6g6h5. Nach 46.g4 antwortete er natürlich h4. Ich verlor mich mit noch einer Dreiviertelstunde im Variantendickicht nach 47.Kd6 oder Kd4 und hatte dann nach einer halben Stunde Nachdenken die Halluzination, mit g5 zu gewinnen. Kaum hatte ich gezogen, stellt ich fest, dass 47.g5 Ke7 48.Ke4 Kd6 49.Kf3 Kc5 50.Kg4 Kb4 51.Kxh4 Kxa4 52.Kg3! Kb3 53.h4 Kxb2 54.h5 zwar wie berechnet gewinnt, aber 48.-Kd5 49.Kg4 Ke4 dreht den Spieß um. Ich bot daher mit 48.Ke4 und Remis an (falls Kd6 Kd4)

g5 war’s also nicht. Kd4 gewinnt in der Tat, aber etwas umständlich. (Die Idee besteht darin, das Erobern des Ba5 anzudrohen, um b6 zu erzwingen. Dann zieht man g5, stellt den K wieder nach e5 und gewinnt mit dem Reservetempo.) Wer schafft es, den geradlinigen Gewinn nach Kd6 zu errechnen? (Nordlicht_70 und andere Hartplatzhelden dürfen ein Brett benutzen.) Und wer ahnt, was ich dabei übersehen habe?

MiBu 4. März 2012

PS: Musikwunsch wäre sagen wir mal »Sonic Reducer« in der Live-Version von Pearl Jam.

Stefan 5. März 2012

1) Da die jungen Leute heutzutage keine Bretter mehr aufbauen, spendiere ich mal ein Diagramm:

mibu1
8/1p3k2/4p1p1/p3K2p/P4P2/6PP/1P6/8 w – – 0 46

2) Für das Video übernehme ich gleichfalls keine Haftung, aber falls es beim Lösen hilft:

3) Eigene Diagramme dann hoffentlich wieder ab nächster Woche.

Nordlicht_70 5. März 2012

Ein lehrreiches Bauernendspiel, mal sehen, ob ich das meinen Kiddies zeige.
Muss es nicht heißen, nach 49. – Kd5 gewinnt Schwarz? Der kriegt den K doch erst nach 49. Kf3 auf d5? (Im 48. Zug steht der wK noch auf e4?)
Nach der Konstellation 49. Kf3 Kd5 gewinnt Schwarz, weil Weiß nach 50. Kg4 Ke4 51. Kxh4 Kxf4 in Zugzwang gerät. Schwarz wandelt zuerst um und setzt dann einzügig Matt.

Andere Frage: Du hast 48. Ke4 gespielt, mit Remisgebot. Ist denn die Stellung nicht immer noch gewonnen?
Nach 48. – Kd6 49. Kd4 Was kann Schwarz denn noch ziehen? Auf Kd7 kommt Kc5, auf b6 Ke4 und auf Kc6 oder Ke7 Ke5?
Die beste Verteidigung für S ist wohl 49. Kd7. Dann folgt 50. Kc5 Kc7 51. Kb5 b6. Jetzt rennt der wK wieder nach e5 und hat ein Reservetempo, falls sich der sK nach e7 stellt.
48. – Kd7 geht auch nicht, weil jetzt wieder die Idee mit Kf3 usw. funktioniert, denn Schwarz nun um ein Tempo zu langsam, um f4 zu erobern?

MiBu 5. März 2012

@Nordlicht_70: Richtig, bei der Nummerierung ist mir ein Fehler unterlaufen. Und noch mal richtig, ich habe tatsächlich zum ersten Mal in meiner Praxis in Gewinnstellung Remis angeboten! (Der größtmögliche Fehler ist die Aufgabe in Gewinnstellung, hatte ich bisher noch nicht. Mal sehen, ob mir das auch noch widerfährt…) Im Prinzip ist erst g5 spielen nur eine Zugumstellung zum kurz skizzierten Plan B (b6 erzwingen). Ich war aber so erschreckt von meinem Rechenfehler mit Kf3, dass ich keine Risiken eingegangen bin (und auch nicht mehr richtig nachgedacht habe). [Außerdem stand es 4:2, was meine bisher beste Ausrede für das Versagen ist.] Es fehlt aber noch der Gewinn nach 47.Kd6 Kf6, da gibt es eine schöne, von mir übersehene Pointe.

MiBu 5. März 2012

PS@Stefan: Ich muss meinen Musikwunsch angesichts der Überschrift des Postings „Lou Reed 70“ zurückziehen und bestelle nunmehr „I’m waiting for the man“ von Velvet Underground.

Werner Berger 5. März 2012

48.Kd7 Kf7 49.g5+-, 48…g5 49.fxg5+ Kxg5 50.Kxe6, 48…e5 49.fxe5+ Kxe5 50.Ke7+- und der g-Bauer zieht mit Schach ein.

Hartplatzheld 5. März 2012

Das +- nach 48.Kd7 e5 49.fxe5+ Kxe5 50.Ke7 musst du nach der weiteren Zugfolge 50…Kf4 51.Kf6 Kg3 52.Kxg6 Kxh3 53.g5 Kg3 54.Kf6 h3 55.g6 h2 56.g7 h1D 57.g8D+ Kf2 erst einmal beweisen, m.E. ist das Remis.
Ich plädiere für 48.b3 b6 (alles andere verliert offensichtlich) 49.Kc6. Nach 49…e5 50.fxe5+ ergibt die Abzählmethode, dass Weiß a) einen Halbzug eher durchläuft und b) mit 57.a8D das Umwandlungsfeld h1 kontrolliert, während nach 49…g5 50.fxg5+ Kxg5 51.Kd6 Kf6 52.g5+ Kxg5 53.Ke5 Weiß beide Königsflügelbauern einsammelt und mit dem entfernten Freibauern nach Schema f gewinnt.

MiBu 5. März 2012

Genau! Die Einschaltung b3/b6 sorgt dafür, dass man den Damenflügel schnell genug abgeräumt bekommt, das hatte ich gesehen. Ich hatte auch noch gesehen, dass ich nach 49.-e5 gewinne, indem ich nach dem Abräumen nicht den b-Bauern, sondern den a-Bauern auf die Reise schicke. Ich wollte schon Kd6 ausführen, als ich plötzlich erkannte, dass ja statt e5 noch g5 in Betracht kommt. 52.g5+ habe ich wegen Kxg5 53.Kxe6 Kf4 verworfen und dabei den Nichtschlagzug Ke5 statt Ke6 völlig übersehen! Fazit: Unzureichende Rechengenauigkeit wegen einseitiger Festlegung auf Schlagzüge wie ein Brute-Force-Programm der 80er (oder so) mit dem daruas resultierenden Horizonteffekt. Bei der Analyse war GM Berelovich anwesend, der an dieser Stelle Ke5 in ca. 0,3 Sekunden ausführte. Ich starrte wie betäubt auf die Stellung… Dabei ist das Konzept der Opposition ja eigentlich nicht so neu, DAS hätte ich auch in der horizontalen Ausführung noch hinkriegen sollen. [An der Bedenkzeit lag es nicht, es wurde nicht FIDE, sondern 2h/40 und 1h/Rest gespielt.] Wie würde GM Jan G. bloggen, wenn er noch bloggen würde? „Meh!“

barbara 15. März 2012

Gibt es jemanden der schwärzeren Humor als der Zeichner des Hipster Hitlers hat? Ich denke nicht! Man muss zwar sehr vorsichtig mit dem Thema sein, aber unter satirischen Aspekten muss man davor auf jeden Fall den Hut ziehen. Und richtig derbe lachen…
Grüße

Stefan 2. April 2012

@MiBu: Ich hoffe, Bowie/Reed ist auch in Ordnung?

MiBu 4. April 2012

Ist schon recht. Wobei ich mich natürlich frage, ob David Bowie wirklich auf seinen dealer warten musste – machte der etwa bei Großabnehmern keine Hausbesuche?

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