Da ich Faustregeln mag: Gibt es ein Endspiel mit König und zwei Bauern gegen König, das bei eigenem Anzug nicht gewonnen ist?
Nachtrag (22.11.2025): Das ist ein schönes Beispiel für die Kommentarkultur, die zwischendurch auf dieser Seite bestand. Es kamen eine Menge Beispiele:
a) Doppelbauern auf einer Turmlinie (wortwart)
b) wKa1 wBc5 wBe3 sKd5 (Hartplatzheld) — ein Bauer geht direkt verloren
c) wKc6 wBb7 wBb5 sKb8 (rankzero) — wäre ohne den b7 gewonnen
d) wKd2 wBd5 wBd6d6 sKb6 (rankzero)
Anschließend fragte ich nach drei Bauern:
e) wKh6 wBg6 wBg5 wBh5 sKh8 (rankzero)
f) wKh6 wBh5 wBg5 wBh7 sKh8 (rankzero)
g) wKa8 wBa7 und 2 wB auf a und/oder c sKc8 (MiBu)
h) bei Zeitüberschreitung der stärkeren Partei (MiBu)
Dann kam Losso mit dieser Studie:
Sergei Didukh, Oleg Perwakow und Karen Sumbatyan (Jan Timman Geburtstagsturnier 2012, 3. Preis)
Weiß zieht und gewinnt.
Der Rest steht in den Kommentaren.

16 Kommentare
Die Zielstellung ist mir noch völlig unklar. Versuchen wir also zunächst nur den ersten Zug: Geht etwas anderes als 1.e6?
Zielstellung ist es, einen Bauern, den Springer und den Läufer zu schlagen :)
1.e6 sieht gut aus, Ld5+ Se2+ g2+ g1D ist eine heftige Drohung.
Auf 1.e6 schlage ich 1…c2 vor.
Darauf bietet sich für mich 2.Tc6 an, um bei einem Wegzug des Sc1 gewappnet zu sein.
1.e6 c2 2.Tc6 Se2 ist der Anfang.
Dies ist die Einleitung zu dieser Studie aus dem Preisbericht:
Dann wäre mein erster Impuls 3.Sd3. Allerdings frage ich mich, was Weiß nach 3.-Lxe6 antwortet; Txc2 kommt offensichtlich nicht in Betracht, und Txe6 kann mit g2+ Kxg2 Sxf4+ beantwortet werden.
Da hiermit 3.Sd3 widerlegt ist, bleibt anscheinend 3.Se4 als einziger Kandidat übrig.
Hmm, „widerlegt“ scheint mir ein wenig verfrüht. Nach 3.Sd3 Lxe6 4.Txe6 g2+ 5.Kxg2 Sxf4 kann Weiß 6.Sxf4 c1D 7.Txh6+ nebst 8.Th4 spielen. Nach einer anschließenden Umgruppierung Kg3 (ggf. ein umliegendes Feld), Sg2 sehe ich nicht, wie Schwarz weiterkommt.
Okay, mit 4. … c1D+ kann Schwarz in die Variante von MiBu überleiten: 5. Sxc1 g2+ 6. Kxg2 Sxf4+ nebst 7. … Sxe6. Also doch lieber 3. Se4 — das scheint auch besser zur gesuchten Zielstellung zu passen.
Se4 scheint gut zu sein, denn tatsächlich ist wKg2 sKh8 Be4g3h6 auch mit Schwarz am Zug Remis; es gilt nun nur noch eine Variante dahin zu finden.
Nach 3.Se4 kam mir zunächst die Variante 3…Lxe6 4.Txc2 Ld5 5.Txe2 Lxe4+ in den Sinn. Nach 6.Txe4 fxe4 7.Kg2 stehen alle Knöpfe auf ihrem Platz — nur leider gibt es noch den Bauern auf f4, der die Stellung für Weiß verloren macht.
Weiß kann aber 6.Kg1 spielen. Nach 6…h5 (auf etwa 6…Kg7 folgt 7.Te3 g2 8.Tg3+ und Weiß hat keine Sorgen mehr) 7.Td2 h4 8.Td6 Kg7 9.Td7+ Kg6 (oder Kh6) spielt Weiß 10.Td8. Da 10… Kg7 (oder Kh7) wegen 11.Td7+ nichts bringt, muss Schwarz den Turm hinter die Bauern lassen, wonach ein Gewinn nicht mehr zu sehen ist (z.B. 10…Kh5 11.Tg8 g2 12.Tg5+ und anschließend pendelt der weiße König zwischen g1 und h2).
Ansonsten sehe ich aber noch nicht, wie es nach 3.Se4 weitergeht.
Es gibt ja auch noch die Variante 4…fxe4. Danach verliert 5.Txe2 Lg4 (u.a. weil nach 6.Tg2 Lf3 7.Kg1 Lxg2 8.Kxg2 Kg7 9.Kxg3 Kf6 der Zug 10.Kf4 nicht regelkonform ist).
Oh, stimmt, die Idee Lg4 ist mir völlig entgangen („da steht ja auch ein Bauer auf f5 dazwischen“). Und nach 4…fxe4 ergibt sich auch eine neue Möglichkeit, wie der störende Bauer auf f4 das Brett verlassen kann.
Na, jetzt seid ihr aber schon sehr nah.
Die Antwort auf Stefans ursprüngliche Frage hat MiBu schon gegeben:
Hartplatzheld und CB haben es doch faktisch schon gepostet: Nach 1.e6 c2 2.Tc6 Se2 3.Se4 Lxe6 4.Txc2 fxe4 muss sich Weiß mittels 5.f5! vom störenden Stein trennen. 5…Lxf5 6.Txe2 Lg4 7.Tg2 (Ta2 Lf3+ Kg1 h5 gewinnt für Schwarz) Lf3 8.Kg1 Lxg2 9.Kxg2 und die Zielstellung ist erreicht.
Super, fein gemacht!