I also interviewed the young Anand back in 1988, when he had just won the junior World. He was following the SWIFT tournament in Brussels as an observer. Anand was – and as far as I know has remained – a very easygoing person. I remember talking to him on the lounge of a luxury hotel in Brussels, and offering him a chess puzzle he did not solve! The problem was indeed a puzzle more than one of those ordinary 2- or 3-movers that grandmasters usually solve at a glance. It had to do with retrograde analysis: to determine the position of the white king, one had to understand how that position had been achieved. Retrograde analysis is not chess in the pure sense. It is logic in one of its purest form, and the chain of deductions one has to make in order to find the solution of puzzles is at times mindboggling.
Ich interviewte den jungen Anand 1988 wieder, als er gerade die Jugendweltmeisterschaft gewonnen hatte. Er verfolgte als Zuschauer das SWIFT-Turnier in Brüssel. Anand war ein sehr unbeschwerter Mensch – und ist es, soweit ich weiß, geblieben. Ich erinnere mich daran, mit ihm in der Lounge eines Luxushotels in Brüssel gesprochen und ihm eine Schachaufgabe gezeigt zu haben, die er nicht löste! Das Problem war in der Tat mehr als einer dieser gewöhnlichen Zwei- oder Dreizüger, die Großmeister gewöhnlich auf den ersten Blick lösen. Es hatte mich Retro-Analyse zu tun: Um die Position des weißen Königs zu bestimmen, musste man verstehen, wie die Position zustande gekommen war. Retro-Analyse ist nicht Schach im reinen Sinne. Es ist Logik in einer ihrer reinsten Formen, und die Kette von Deduktionen, die man machen muss um die Lösung der Aufgabe zu finden, ist manchmal verblüffend.
A Quantum Diaries Survivor über Retro-Schach