Das erste Turnier des Teams fand in der Cafeteria gegen eine Schule aus dem nächsten Bezirk statt. Es waren nur die fünf Spieler von jeder Mannschaft da, Zuschauer gab es, abgesehen von ein paar Lehrern, keine. Josh überraschte das nicht, denn er fand, bei einem Schachspiel zuzuschauen, ungefähr so aufregend, wie einem Toten beim Radiohören mit ausgeschaltetem Transistor beizuwohnen. Die Spieler sagten kein einziges Wort. Man hörte höchstens ab und zu mal ein Stöhnen und Seufzen.
John Halliday: Gewitterfische (2003)
2 Kommentare
Das liebe ich eben am Schach: Stille Gedankenschau fernab vom hektischen Alltagstreiben …
Mit dieser Erwartungshaltung ging ich vor Jahrzehnten auch erstmals in einen Schachklub wo ich dann zweimal (und nie wieder) zu Gast war. Statt einer vergeistigten Atmosphäre der Stille herrschte dort ein eher bierzeltartiger Lärm, von Ruhe keine Spur und die Spieler bestellten sich stinkende Fressalien aus dem Gasthaus, als dessen Hinterzimmer sich der Klubraum entpuppte.
Am zweiten Tag (Werktag statt Wochenende) war es nur deshalb ruhiger, weil da kaum einer kam, 6 oder 7 Leute insgesamt und davon 3 Jugendliche und irgendsoein Wunderkind; das war dann auch nicht besser.