Als Opfer bezeichnet man einen konkreten Zug, der einen möglichen Materialverlust bei gewissen Gegenzügen einkalkuliert. Es erscheint kaum schwieriger, „Gambit“ zu definieren, denn offenbar verhält sich „Gambit“ zu „Opfer“ geradeso wie „Eröffnung“ zum „Zug im allgemeinen“.
Stefan Bücker: Gambit 59 (1984)
4 Kommentare
offenbar? den vergleich kapier ich nicht, beim besten willen nicht. hätte der einen nährwert, wenn er stimmen würde? ein gambit ist natürlich ein opfer. und zwar eins in der eröffnung. meistens ein kleines. also ein bauernopfer. um zeit, raum und so kram als rekompensation fürs material zu kriegen. gambits sind – wenn sie nicht widerlegt sind – eröffnungen mit pfeffer, mit offenem ausgang, mit risiko auf beiden seiten. also in gewisser weise sind diese gambits opfer mit auffangnetz. da steckt meist von anderen durchanalysierte theorie hinter. ein echtes opfer im mittelspiel hingegen muss man selbst finden und durchrechnen. was ja meist gar nicht geht bis ins detail. da ist fast immer ein quentchen intuition drin. also risiko pur für den, der opfert. was das mit zug im allgemeinen zu tun haben soll, müsste man wohl herrn bücker fragen. der hat sich bestimmt was dabei gedacht.
Den Vergleich habe ich auch nicht verstanden. Ich mag aber den Versuch, das Schachspiel zu systematisieren. Und den großen Ernst, mit dem Stefan Bücker arbeitet.
Es geht bei nur um die Definition von Gambit. Mathematisch umgestellt also
„Gambit=Opfer mal Eröffnung geteilt durch Zug im allgemeinen“ ;)
(was ja ungefähr so sinnvoll ist wie „Elektrifizierung der UdSSR=Kommunismus minus Sowjetmacht“),
oder in Alltagssprache: Ein Gambit ist eine Eröffnung, bei der in (mindestens) einem Zug ein möglicher Materialverlust bei gewissen Gegenzügen einkalkuliert wird.
Seit ich Kotows Versuche gelesen habe, den Begriff „Kombination“ korrekt zu definieren, stehe ich einer Systematisierung dieser Schachbegriffe allerdings eher skeptisch gegenüber…
also doch. ein gambit (wenn man es durch den zug definiert, der das material anbietet) ist ein spezialfall des opfers. sorry, aber das ist ungefähr so lehrreich wie der satz „schach ist ein brettspiel“. hätte der herr bücker auch ruhig etwas klarer ausdrücken können und nicht so verschwurbelt.