Und nochmal eine einfache Aufgabe. Schwarz hat in dieser Stellung zwar Materialvorteil, sein König steht jedoch etwas, nun ja, unglücklich. Weiß am Zuge gewinnt. Die Position ist der Schluss einer Partie von Ossip Bernstein gegen den armen N.N. (St. Petersburg 1909). Schon bemerkenswert, welche schlechte Bilanz N.N. im Laufe der Schachgeschichte aufweist. Gibt es von N.N. eigentlich auch Gewinnpartien? Sachdienliche Hinweise und natürlich die Lösung bitte als Kommentar.
4 Kommentare
In meiner Arbeitsdatenbank mit einem Teil der üblichen ChessBase-Partien finde ich mehrere Erfolge von N.N. Suchtipp: Bei CB. heißt er einfach nur NN, ohne Punkte. Das meiste stammt natürlich aus Simultanvorstellungen, viele von Aljechin aus Paris 1925. Hier aber ein Beispiel, wo Lasker den Gegner sichtlich unterschätzte und zu aggressiv spielte (8.h4, 9.Sg5, 12.Sxf7?).
Lasker,Emanuel – NN [A10]
GBR tour sim Great Britain, 1908
1.c4 d5 2.cxd5 Dxd5 3.Sc3 Dd8 4.d4 Sf6 5.e4 e6 6.Sf3 Sc6 7.Ld3 Le7 8.h4 Sg4 9.Sg5 e5 10.d5 Sd4 11.f3 h6 12.Sxf7 Lxh4+ 13.Kf1 Kxf7 14.fxg4 Df6+ 0-1
1. c5, Schwarz kann machen, was er will, aber nehmen wir an 2.bxc5, 3. Sc4+?
In dieser Variante (MH) wäre 2.Sc4#.
1.c5 b5 (schützt nun mal das eben für den Springer geräumte Feld c4)
2.a3 und Schwarz ist endgültig im Zugzwang
a) 2…b4
3.axb4# oder erneut 3.Sc4#
b) 2…S beliebig
3.Sb7#
„In dieser Variante (MH) wäre 2. Sc4#.“
Nicht ganz. 2. … Kb5 geht noch. Allerdings hat der schwarze König nach 3. a4 auch nicht viel Freude …