Immerhin ist es mir nach einigen Jahren Xiangqi mal gelungen, eines meiner Lieblingsmotive in die Praxis umzusetzen (alms – thembuchin, playok.com 2018). Der Schwarze war angesichts des wenigen verbliebenen Materials hier zu arglos.
19…H8+7?
Das verliert forciert, aber es ist gar nicht trivial, einen sinnvollen Zug vorzuschlagen.
20.H7+8+! K4+1
Auf 20…K4=5 kommt dasselbe Motiv: 21.H8-6+ K5=4 (Die Mittelkanone fesselt die gesamte Verteidigung) 22.C5=6#.
21.C5=9!
Ein stiller Zug. Die Drohung C9+2 mit dem Elbow Horse Checkmate ist nicht abzuwenden, da der rote Feldherr die schwarze Kanone fesselt (sonst ginge noch 21…C4=1 22.H9-7+ C1=3). Das rote Pferd ist sehr effektiv: Mit den Ellenbogen klemmt es den schwarzen Feldherren ein und zugleich ist es der Schanzstein für die eigene Kanone.
Hier wählte Schachfreund thembuchin die unfreundliche Form der Aufgabe und loggte sich aus.
2 Kommentare
Hi,
unter H8+7 stelle ich mir vor, dass der Stein rechts oben einen nach
vorne (unten) zieht. Aber wie kann dann der rote ebenfalls von h7 nach h8
ziehen, dazu noch mit Schach ?
Die vielfältigen weiteren Fragen spare ich mir mal ;-)
H8+7 bedeutet, dass das Pferd (Horse) von der achten Linie (8) nach vorn (+) auf die siebte Linie (7) zieht.
Irritierend ist eben, dass die Zählung der Linien jeweils aus Sicht des Spielers erfolgt: immer von rechts (1) nach links (9). Deshalb ist die achte Reihe für Schwarz aus Sicht des Roten die zweite Reihe etc.
Beim Mitschreiben ist das durchaus eine Herausforderung, aber wie alles Gewöhnungssache.
Die Chinesen machen sich für das Rückspiel übrigens nicht die Mühe, das Brett umzudrehen. Da beginnt einfach der Schwarze.
PS: Ich sehe gerade, dass wir die Notation schon vor zehn Jahren durchgenommen hatten :)