Das ist eine Stellung aus der Partie Somkin – Vinogradov (Tscheljabinsk 2005). Weiß zieht und gewinnt. Auf Time For Chess findet sich eine kleine Diskussion dieser Aufgabe, in der auf einen schönen Artikel von Dan Heisman hingewiesen wird. Heisman schreibt, dass, wenn man ein Problem lösen könne, man die gleiche Abwicklung nicht unbedingt auch in einer praktischen Partie finden würde. Bei einer Aufgabe wisse man, dass es eine Aufgabe mit einer speziellen taktischen Zugfolge als Lösung sei. In einer Partie wisse man dagegen nicht, ob es eine taktische Lösung gebe und könne deshalb nur einen kurzen Moment für die Suche danach verwenden.
Sehr einleuchtend, finde ich. Also: Das ist eine Aufgabe! Die Lösung bitte wie stets als Kommentar posten.
Ein Kommentar
Sehr schön. Bei einer Aufgabe ist es ja meist so, dass augenfällige Züge nicht zum Ziel führen. Also Sc3 bringt nichts. Schwarz kann sich dann etwas befreien. Und ob dann das weiße Spiel einen Bauern wert ist? Auf jeden Fall wäre eine solche Fortsetzung nicht im Sinne einer Aufgabe. Also um die Ecke denken. Und schon drängt sich Sb6 auf. Nehmen kann Schwarz den Schimmel nicht, sonst holt sich Weiß nach Td8+ Txd8m Lxd8 mit dem Anton (a-Bauern) eine Dame. Den Turm kann Schwarz nicht wegziehen. Er verliert also Haus und Hof. Ja, wer sich auch nicht entwickelt, könnten wir jetzt schadenfroh denken. Ätsch, Großmeister Vinigradov. Ja, bis es uns dann selbst mal so erwischt. Zwar nicht genau so, da wissen wir nun Bescheid, aber so ähnlich. Und deshalb hilft Aufgaben- oder Studienlösen ganz ungemein.