Bauernendspiele (Teil 2)

Im ersten Teil unserer kleinen Reihe hatten wir schon das Thema Opposition berührt. Damit soll es auch gleich weitergehen. In der Stellung von Diagramm 1 gelingt es dem schwarzen König nicht, die Opposition einzunehmen, nachdem der weiße König die Reihe vor dem Bauern betreten hat. Weiß muss aber genau spielen. 1.Kc2! Ke7 2.Kb3! Kd6 3.Kb4! Kc6 Schwarz schafft es nicht bis b6. 4.Kc4 Weiß stellt die Opposition her und gewinnt. 4…Kd6 5.Kb5 Kc7 6.Kc5 Kd7 7.Kb6 Kc8 8.Kc6 Kd8 9.c4 Kc8 10.c5 Kd8 11.Kb7 und der weiße König kontrolliert das Umwandlungsfeld des Bauern.

Diagramm 2 zeigt eine überraschende Rettung für Weiß. 1.e5! Der Sinn dieses Opfers besteht einfach darin, den schwarzen Bauern zum Vorrücken zu zwingen. 1.Kc2 verliert dagegen: 1…Kd4 2.Kd2 Kxe4 3.Ke2 d5 4.Kd2 Kd4 1…dxe5 1…d5 ist nach 2.e6 Kd6 3.e7 Kxe7 4.Kc2 Kd6 5.Kd3 Ke5 6.Ke3 einfach remis. 2.Kc1! Die Fernopposition. Weiß steht bereit, im nächsten Zug die Opposition einzunehmen. Das naheliegende 2.Kc2? verliert nach 2…Kc4! 3.Kd2 Kd4 4.Ke2 Ke4. 2…Kd4 3.Kd2 (Opposition) 3…Ke4 (3…e4 4.Ke2 e3 5.Ke1) 4.Ke2 und remis.

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