Ich wusste, dass Vera Menchik die erste Schachweltmeisterin war, aber ein paar Sachen wusste ich auch noch nicht:
1) Sie hatte einen russischen Vater und eine britische Mutter und wuchs in Böhmen auf. Nach der Trennung der Eltern zog sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Olga, die auch eine gute Schachspielerin war, nach England. Später wurde sie britische Staatsbürgerin. Zusammen mit ihrer Familie wurde sie 1944 bei einem deutschen V2-Angriff getötet. What a shame!
2) 1935 nahm sie am historisch starken Turnier in Moskau teil. Leider nur der letzte Platz, aber überhaupt eine Einladung zu diesem Turnier zu bekommen, zeigt, welche Wertschätzung sie in der Schachwelt hatte.
3) Der berühmte Menchik-Club wurde von Albert Becker gegründet. Er war auch zugleich dessen erstes Mitglied. Präsident wurde Sir George Thomas, der mehrmals gegen Vera Menchik verlor.
4) An den Frauenweltmeisterschaften nahm Menchik praktisch ohne Konkurrenz teil. Ihre Bilanz: +76, =4, -1. Aus dem Weltmeisterschaftskampf gegen Sonja Graf 1937 stammt diese Partie. Weiß zieht und gewinnt! Wer sieht es?
5 Kommentare
Der offensichtliche Zug ist 1. Dxh5, wonach Dh7# bz. Dh8# droht.
1…gxh5 ist auch keine Lösung. da dann 2. Lh7# folgt.
Bleibt die Frage, ob sich Schwarz nicht mit 1… Dxh2+ 2. Dxh2 Sxh2 in ein Remis retten kann?
Auf 3. Kxh2 folgt natürlich 3…Lxg5.
Weiß kann in der Variante mit 3.Sxe6 einen Zwischenzug einschalten und sollte sich auf Dauer mit dem Mehrbauern durchsetzen, aber noch überzeugender ist es, die Idee …Dxh2 von vornherein zu entkräften…
Das ist ein guter Hinweis. Wie wäre es denn, wenn man gleich mit einem Zwischenzug begänne? 1. Td7 Df4 2. Dxh5 Dxh2+ 3. Dxh2 Sxh2 4. Kxh2 Lxg5 5. Txb7 und Weiß hat eine satte Figur mehr.
Das ist die Lösung. In der Partie wurde nach 21.Td7! direkt aufgegeben.
Ich kann kein Schach, höchstens Mensch ärgere Dich nicht, aber Geschichten von übersehenen und vergessenen Frauen finde ich immer interessant!