Nachdem die letzte Aufgabe eine etwas diffuse Aufgabenstellung beinhaltete und gleichwohl eine rege Anteilnahme unter den Lesern dieses Blogs fand, folgt nun eine Aufgabe mit klarer Ansage: Weiß am Zug gewinnt! Da auch dieses Rätsel per Leserbrief (danke, Volker!) seinen Weg zu den Schachblättern fand, bin ich nicht von der Teilnahme am Löserwettbewerb und den vielen wertvollen Sachpreisen ausgeschlossen. Auf Anhieb finde ich aber nichts. Die schwarze Dame ist im Moment natürlich etwas von ihren Truppen abgeschnitten. Aber wie kann Weiß etwas drohen?
Wer was weiß, darf sich wieder gern in den Kommentaren verewigen. Wer nichts weiß natürlich auch.
9 Kommentare
So auf Anhieb fällt mir nur Ta3 ein, mit der Idee Sxa3 Tf1 bzw. Db1 Txa7.
Müsste man aber nochmal in den Details überprüfen, und dazu ist es zu spät…
Ja, Ta3 wäre auch meine Idee gewesen. Nach 1. … Sxa3 2. Tf1 hilft nichts mehr und nach 1. … Db1 2. Txa7 Tf8 sollte 3. Tf7 Td8 4. Tf1 den Schwarzen endgültig ausknipsen
Was ist denn mit dem Zwischenzug 1… Sd6 auf 1.Ta3?
Die Mehrqualität nach Dxg6 hg (Dxa3 Sf6+) Txa2 gh Lxh6 gh Te6 reicht solide.
Allerdings scheint mir 3. … Lxc1 statt 3. … gxh5 unangenehmer zu sein. Allerdings sollte auch hier die Mehrqualität reichen. (4. Sxg7 Kxg7 5. Txc1)
ich weiß nichts, aber intuitiv scheint mir das noch nicht die lösung zu sein. eine extraquali würde ich nicht mit einem sicheren gewinn gleichsetzen. dafür habe ich schon zuviele partien mit mehrfiguren in den sand gesetzt. wobei die stellung förmlich nach einer taktischen kombination riecht. ich find sie nur nicht.
3….Lxc1 ist definitiv noch tricky. Ich würde allerdings auch darauf 4. Te6 spielen wollen – nach gh Txd6 (oder S bel. Txg6) fällt der ganze Bauernwald.
@Alex: Wenn man bei Aufgaben danach gehen würde, dass man Mehrfiguren noch vergeigen kann, müsste man aber 90% der Kombinationsliteratur entsorgen…
Meine interne Bewertung springt nach Te6 jedenfalls auf +10, aber vielleicht überschätze ich ja meine Technik.
Es ist mal wieder schon alles gesagt. 3. … Lxc1 ist noch wirklich das Beste, reicht aber auch nicht. Technisch ist die Stellung gewonnen. Ich gelobe aber Besserung, alex63. Ich werde in einer solchen Aufgabe nicht mehr schreiben, Weiß gewinnt, sondern Weiß erzielt klaren Vorteil. Einverstanden?
Für die nächste Aufgabe schäme ich mich fast. Mein neunjähriger Enkel meinte nach einem kurzem Blick: Das ist aber einfach!
Die Stellung stammte aus der Fernpartie Tschajenko – Arawin, UdSSR 1966. Schwarz verlor schnell nach 1. – Db1.