Konsequent (4) = Retro (27)

konsequent4a
8/4p1p1/4PpP1/kpP5/2pb3p/3Np3/1PP1P1P1/4K1R1 w – – 0 1

So, ich arbeite meinen Zettel mit Lossos Aufgaben zum Konsequenzschach weiter ab. Das hier ist von Valery Liskovets (MatPlus II/2010).

a) Konsequentes Hilfsmatt in 2.5 Zügen (das heißt, Weiß zieht an und setzt mit dem dritten Halbzug matt). Für die Abwandlung b) auf unterem Diagramm gilt dieselbe Forderung! Antworten und Fragen bitte als Kommentar. Und danach machen wir den 36-Züger, versprochen.

konsequent4b
8/4p1p1/4PpP1/kBP5/2pb3p/3Np3/1PP1P1P1/4K1R1 w – – 0 1

7 Kommentare

rank zero 14. April 2011

Ok, einmal informell: Bei a) schafft man es auf dem Standardrochademattweg, nebenbei den lästigen illegalen Stein rechtzeitig zu entfernen. Das Problem entfällt bei b) wegen (nicht-)e.p. Räumung, der legalisierte Stein spielt sogar eine Doppelrolle zur Selbstblockade und seitlichen Deckungsermöglichung.

FRi 14. April 2011

Das geht ja richtig in die Vollen …
Ich versuche mich mal an a): Hier wird gezeigt, dass Konsequenz nicht nur auf Rochaden und e.p.-Schläge begrenzt ist. Die weißen Züge sind klar: 1.- Th1 2.- 0-0 3.- Ta1#, bloß das geht doch eigentlich auch bei beliebigen schwarzen Zügen!?
Also welchen Zug muss Schwarz machen, damit Weiß so spielen kann (man beachte die schwarze Bauernstellung…)?

MiBu 14. April 2011

Nach dem Vorsagen kann ich zu a) natürlich ergänzen, dass Schwarz nach 1.Th1 Lxb2 spielen muss, sonst ist 2.0-0 retro-illegal. (Umwandlung müsste dann mittels d2xc1L oder e1L stattgefunden haben.
Und zu b): 1.Tf1 Lxc5 2.Tf5 Lb6 3.b4#, da cxb3 nur ginge, wenn man als letzten Zug b2-b4 beweisen könnte — kann aber auch b3-b4 gewesen sein.

Schon etwas seltsam, die Konsequenzbedingung.

Claus 14. April 2011

Ok, nach den Vorlagen versuche ich mich mal an a:

Der schwarze Ld4 muss ein Umwandlungsläufer sein. Nach z.B. 1.Wh1 Ka4 ist 2.0-0 nicht möglich, denn
a) die Umwandlung kann nicht auf a1 stattgefunden haben, da der Läufer nicht rausgekommen wäre
b) der sich umwandelnde Bauer kann nicht den weiten Weg über h2 nach g1 genommen haben, weil es dafür nicht genügend geschlagene weiße Figuren gibt.
c) bei Umwandlungen auf c1 oder e1 hätte der Bauer über d2 gehen müssen, darauf hätte der weiße König ausweichen müssen –> Keine Rochade möglich
d) Fall die geschlagenen weißen Figuren für den Weg über f2 nach g1 reichen (ich glaube nicht, ist aber egal), hätte der König nach exf2+ oder f2+ ebenfalls ausweichen müssen.

Spielt Schwarz aber 1.Wh1 Lxb2, so kann im Konsequenzmodus nicht ausgeschlossen werden, dass der Läufer auf a1 entstanden ist –> Rochade möglich. Lösung also:

1.Wh1 Lxb2 2.0-0 La1 3.Txa1#

Claus 14. April 2011

Oh, da war jemand schneller :-) Und natürlich meinte ich 1.Th1, ich kann halt den Xiangqispieler nicht verleugnen :-)

Stefan 14. April 2011

In Variante b) könnte auch ein chinesischer Wagen den Job erledigen, bei a) wahrscheinlich nicht, so einen ulkigen Zug wie die Rochade kennt das Xiangqi nicht. En Passant auch nicht. Im chinesischen Schach liefe die Konsequenzbedingung wahrscheinlich leer ;-)

Losso 14. April 2011

Nicht ganz: Dauerschach/Zugwiederholung wäre dann wohl im Xiangqi möglich…

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