ich spielte früher schach. nächtelang. es waren immer die selben leute im kaffeehaus die die schachtische okkupierten. immer die selben leute die die spieler als kiebitze umringten. man kannte einander. man begrüßte sich wie freunde. schnell war das du angeboten. kaum aber war sperrstunde, war auch für die „freundschaft“ sperrstunde. jeder ging seiner wege. alleine. bis zum nächsten abend, weil da schon jemand war, der die figuren aufgestellt hatte und auf einen spielpartner, genannt „mein freund“, wartete. ernst das spiel, oberflächlich das gespräch, wenn überhaupt gesprochen wurde.
— von tag zu tag über Wirtshausbekanntschaften