Und, ach ja, einen überaus sympathischen jungen Seemann habe er im Hotel kennenlernen dürfen, einen gewissen Christian Slütter, mit dem man sich die eine oder andere ausgedehnte Partie Schach geliefert habe (bei einer habe sich sogar Solus Rex für ihn ergeben), auch mehrere gemeinsame Erkundungsspaziergänge jenseits der Stadtgrenzen habe man unternommen. Jener Slütter sei auf dem Wege, sein Kapitänspatent zu erwerben, und überlege, gleichsam der Kaiserlichen Marine beizutreten, er sei zwar kein Vergetarier, aber die Diskussionen um die Vor- und Nachteile des Fleischverzichts, derentwegen oft der Spielfluß um Stunden unterbrochen wurde, seien so niveauvoll und freundlich verlaufen, daß Engelhardt wohl Deutschland nicht so rasch hätte verlassen müssen, wären ähnliche Gespräche mit Nichteingeweihten möglich gewesen. Aber vermutlich träfe man auf solche vorurteilsfreien, weltoffenen Charaktere wie Slütter nur in Übersee.
Eine von mehreren Schach-Stellen aus Christian Krachts Imperium, ein Buch voller historischer und literarischer Bezüge, die ich nur zu einem Bruchteil bemerkt habe. Gekauft habe ich es vor allem wegen des Covers und weil es um Neu-Pommern geht.