1.d4 e5 ist nach dem Stand unserer Untersuchung durchaus spielbar, und zwar keineswegs nur als Überraschungswaffe. Es wäre freilich leichtfertig, vor zweifelsohne vorhandenen Mängeln der Verteidigung die Augen zu verschließen. Die Existenz zwingend zum Remis führender Varianten, zu denen der Anziehende Zuflucht nehmen könnte, steht einer Anwendung gegen klar unterlegene Gegnerschaft im Wege. Zudem würden wir allen, die sich der Beherrschung der 1.d4-e5-Abspiele noch nicht hundertprozentig sicher sind, von der Erprobung des Gambits in wichtigen Entscheidungspartien dringend abraten; die sich bei übergroßer nervlicher Anspannung häufenden Fehler wirken sich in unseriösen Verteidigungen naturgemäß drastischer aus als in solideren.
Stefan Bücker: Englund-Gambit (1988)