Im Schach ist das Mattsetzen mit Läufer und Springer gegen den König eine anspruchsvolle Aufgabe. Vor einiger Zeit trieb uns hier die Frage um, wie es sich damit im Makruk verhält. Inzwischen wissen wir die Antwort, da auf Pychess Fairy-Stockfish installiert ist, der solche Endspiele einfach ausrechnen kann.
Zur Erinnerung: Im Makruk gibt es statt der Läufer nur einen Wesir, der dem Fers aus dem Schatrandsch entspricht. Der Wesir zieht also nur ein Feld weit diagonal. Weitere Wesire können durch Umwandlung entstehen – sobald ein Bauer die sechste Reihe erreicht hat, wird er automatisch in einen Wesir umgewandelt (ein interessanter Aspekt beim Makruk, eine Bauernumwandlung ist eine qualitativ viel geringere Beförderung als die Damenumwandlung im Schach, was die Remisbreite erhöht).
Die Vermutung des Kommentators von oben trifft tatsächlich zu. Ein Pferd und ein Wesir reichen bei akkurater Verteidigung nicht zum Gewinn, ein Pferd und zwei Wesire dagegen schon. Das gilt unabhängig davon, ob die Wesire „gleichfarbig“ sind oder nicht.
Daran musste ich heute denken, als fighter3time diese Stellung gegen mich einfach aufgab.
Das ersparte mir den peinlichen Versuch, innerhalb von 64 Zügen nach doppelter „weißfeldriger“ Umwandlung auf a6 und c6 die richtige Methode zum Mattsetzen zu finden.
2 Kommentare
Puh, Glück gehabt!
Wenn man Leben im Sinne von Lernen versteht, hätte ich es gern einmal ausprobiert. Andererseits konnte mir der Schwarze so zu verstehen geben, dass er mehr von diesem Spiel versteht als ich. Rechtzeitig aufzugeben, ist auch eine Kunst.