Mochte auch

Wer sollte es lesen? Leser, die Carlos Ruiz Zafon, Stefan Zweig und Daniel Kehlmann schätzen — alle drei nichts für mich.

Mikael Krogerus im Freitag über „Die letzte Partie“ von Fabio Stassi. Eine vernichtende Kritik des Buches aus Schachspieler-Sicht hat Bonaventura geschrieben.

5 Kommentare

Permanent Brain 29. März 2009

M.K. meint: „Die Übersetzung ist vermutlich sehr gut.“ D.h., er ist vermutlich kein Schachprofi; Begeisterung kam bei ihm trotzdem keine auf. – Aus Bonaventuras amüsanter Kritik erfahren wir, daß die deutsche Übersetzung nicht das einzige Problem dieses offenbar auch im Original furchtbaren Romans ist.

Die Idee, eine Partie als Gerüst eines Schachbuches herzunehmen, wurde übrigens auch in „Acht mal Acht“ von Ernst Strouhal umgesetzt (Rubinstein-Grünfeld, Karlsbad 1929). Das ist aber kein Roman, sondern ein ziemlich voluminöses Werk zur Schachgeschichte. Es erschien später nochmals, kostengünstiger, unter dem Titel „Schach – Die Kunst des Schachspiels“, Rest identisch. Es kommt auf Amazon.de vor:
http://www.amazon.de/Schach-Kunst-Schachspiels-Ernst-Strouhal/dp/3933203252/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1238353397&sr=8-1
Die dort stehenden Kundenrezensionen sind recht unterschiedlich ausgefallen, und teilweise witzig zu lesen, z.B. „Wir sehen einen Opa, der in einem Astloch kauert“ (über ein Marcel Duchamp zeigendes Photo).

Bonaventura 29. März 2009

Wenn ich mich recht erinnere, hat auch Arrabal in »Hohe Türme trifft der Blitz« (Köln, 1986) eine einzige Partie als Rahmen für seine Erzählung gewählt. Ich besitze das Buch aber schon lange nicht mehr und kann es deshalb nicht nachschauen.

Permanent Brain 30. März 2009

Es stimmt: Capablanca-Tartakower 1922. Ich kenne das Buch nicht, aber Google fand auf Zeit.de eine lange Besprechung der „Hohen Türme“, von 1986. Damals spielten Kasparow und Karpow gerade einen ihrer zahlreichen WM-Kämpfe, was den Rezensenten zu Vergleichen angeregt hat. Ob und wie ihm der Roman gefallen hat, konnte ich daraus nicht so ganz entnehmen. Jedenfalls scheint es in dieser Geschichte ziemlich „wild“ zuzugehen, und ich fühle mich durch die Schilderungen eher abgestoßen. :-)

Richard 2. April 2009

Nicht zu vergesssen „Die Plätze der Stadt“ von John Brunner nach einer
Partie Steinitz – Tschigorin. John Brunner war früher einer meiner Lieblingsautoren („Schockwellenreiter“ e.t.c)…

Etez 3. April 2009

In der Tat kann ich mich wohligen Herzens auch an das Brunner-Buch erinnern.

Die Umsetzung in literarischer Form sind leider jedoch eher minderer Qualität, noch schlimmer sind Fernsehspiele

(Vor Jahr und Tag gab es z. B. einen schrecklichen Krimi der die Mannheimer Innenstadt als Schachbrett nutzte und der Täter bspw. einen Bauern auf dem Mannheimer Markt im Quadrat e4 meuchelte. Die vollständige Schachferne trieb mir am Bildschirm den Schaum vor den Mund, ein kostenloser Berater aus einem Schachverein hätte Wunder gewirkt.

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