Tempo

horwitzkling1851.jpg

Eine Tüftelei aus der Studienfabrik von Horwitz und Kling (1851). Wie spielt man das eigentlich?

Weiß am Zug gewinnt. Antworten bitte als Kommentar.

16 Kommentare

XXXX 1. Mai 2008

König einsperren, richtiges Feld wählen, alter Hut. :)

Stefan 2. Mai 2008

Entschuldige die Unterforderung!

.t0mmy 2. Mai 2008

Hmm, meine Strategie:
Sb7 – Wenn Lxb7 isses vorbei – also bewegt sich der König.
Danach Kb8 und Drohung Kxa8 mit Umwandlung.
Stimmt das soweit?

Stefan 2. Mai 2008

1.Sb7 Ke8
2.Kb8 Kd7
3.Kxa8 Kc8

Und der weiße König wird sein Gefängnis nie wieder verlassen…

.t0mmy 2. Mai 2008

Hmpf :(
Zweite Strategie: ich biete Remis und ärgere mich „schwarz“ ;)

Stefan 2. Mai 2008

Okay, dann muss wohl Herr XXXX helfen.

Ralf 2. Mai 2008

mmmh, also ich hätte in dieser Stellung gestern beim Herrentagsturnier sofort Kb8 gespielt, L muss ziehen und dann wird mit Sb7 die Diagonale unterbrochen und der Bauer zieht ein. Sieht eigentlich sehr einfach aus, oder steckt da mehr dahinter was ich nicht sehe? (Es ist ja schließlich eine Schachaufgabe.)

Stefan 2. Mai 2008

1.Kb8 Kd8
2.Kxa8 Kc7

Und der weiße König wird sein Gefängnis nie wieder verlassen…

XXXX 2. Mai 2008

„1.Kb8 Kd8
2.Kxa8 Kc7

Und der weiße König wird sein Gefängnis nie wieder verlassen…“

Jo Kd8 remisiert dort, weil Sb7 dann unvorteilhaft mit Schach erfolgt. Also besser z.B.:

1.Kc8 Ke8
2.Sc4 Ke7
3.Kb8…and problems…

Permanent_Brain 2. Mai 2008

Obwohl ich mich wiederhole: Besser wären Aufgaben mit mindestens sieben oder mehr Steinen. Es ist richtig, daß es für den individuellen Löser und seine Freude daran belanglos ist, aber für die gemeinsame Lösungsbesprechung ist es nicht gut, wenn man einfach nur eine Datenbank abzufragen braucht bzw. bräuchte.

Besonders reizvoll wären natürlich Stellungen, wo sich Schachprogramme in der Vorausberechnung trotz Endspieldatenbank typischerweise irren oder nicht so schnell draufkommen :-)

.t0mmy 3. Mai 2008

Aber wie man sieht, reichen schon so einfache Aufgaben um mich komplett aus der Bahn zu werfen :-)
Zusätzlich gilt das Computerargument hier nicht: wer bei Rätseln den Rechner anschmeißt, hat das mit dem Rätseln meiner Ansicht nach falsch verstanden.

Permanent_Brain 3. Mai 2008

Der Wettbewerbscharakter ist nicht vorhanden, wenn jeder einfach in der Datenbank nachschauen kann – auch wenn man das nicht muß.

Möglicherweise mangelt es mir an Naivität :-)

Rank zero 5. Mai 2008

Unter diesem Aspekt dürften aber dann nur noch Probleme gestellt werden, die hinter dem Rechenhorizont liegen…

Stefan 5. Mai 2008

Und das funktioniert nicht, weil ich bemüht bin, alle Aufgaben vorher auf Richtigkeit und Nebenlösungen zu kontrollieren — was aus meinen alten Taktikbüchern schon mal die Hälfte aussortiert. Wettbewerbscharakter sehe ich nicht (es gibt ja leider keine Preise), manchmal eher meinen verfehlten pädagogischen Anspruch.

Deswegen würde ich hier ja auch gern die vollständige Lösung sehen.

Browsepowl 20. Mai 2008

Auch ohne jeglichen persönlichen Rechenhorizont, Computerargument oder Endspiel-DB ist die Gewinnidee „eigentlich“ klar:
Wenn der weiße König den schwarzen La8 gefressen hat, muss der schwarze König auf c8 stehen und Weiß muss dann Sa6 (oder Sd6) spielen können. Dann hat Schwarz wegen Zugzwang nur Kd8 oder Kd7 und Weiß entflieht dem Knast und gewinnt!
Hab’s mal im Kopf probiert – daher keine Gewähr, und wegen vielleicht existenter Nebenvarianten definiere ich mich Kopf-technisch als überfordert und lasse sie daher einfach weg:
1.Kc8 Ke8
2.Sc4! Ke7
3.Kb8! Kd8
4.Sd6! Kd7
5.Sb7 Kc6
6.Kxa8 Kc7
7.Sc5 Kc8
8.Sa6(d6) aus die Maus!
Keine Ahnung, ob korrekt….

Stefan 21. Mai 2008

Sehr korrekt. Der weiße Springer kann kein Tempo gewinnen, deshalb muss der weiße König das Dreiecksmanöver durchführen. Schwarz kann den weißen König immer dann auf Dauer einsperren, wenn der weiße Springer Schach sagen muss. Hoffentlich habe ich jetzt nicht noch mehr Durcheinander mit meinem Erklärungsversuch verursacht…

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