Stress

Es wäre vielleicht stressfreier, einfach auf einem anderen Server Schach zu spielen, wenn man dafür auch noch Geld ausgeben will.

via Steffans Schachseiten

11 Kommentare

bonaventura 17. Juni 2008

Es gilt auch hier die alte Regel: »Friss deine Knackwurst Sklav’ und halt dein Maul!«

Permanent_Brain 17. Juni 2008

Obiges sind Alternativen wenn man dafür einfach kein Geld ausgeben will. :-)

Stefan 17. Juni 2008

FICS war auch meine Plattform, als ich noch Internetblitz gespielt habe. Kann man aber keine Dukaten oder sonstwas verdienen, es geht mehr um das Spiel.

ElNino 18. Juni 2008

Eigentlich fand ich es bei schach.de immer ganz nett…Und so ist es ja bis auf das zu kaufende Programm auch kostenfrei….Aber das man da nun nach 7 Zügen rausfliegen-Wer kann das ernsthaft festellen???? Denn bis 7 kann ich bei meinen Eröffnungen auch noch zählen!!

bonaventura 18. Juni 2008

Der Betrug besteht eben darin, dass der Spieler sich die Züge mit Computerhilfe angeeignet hat und nicht aus einem Buch! ;-)

ElNino 19. Juni 2008

Die mir bekannten Online-Blitzer (und da sind auch richtig Gute dabei!) „leben mit dem Risiko“; denen ist es letztlich egal, wenn der Gegner betrügt…
Ich für meinen Teil habe die „üblichen Verdächtigen“ einfach mit „ignorieren“ gekennzeichnet und nehme einen anderen Gegner! Wobei das mein Schach leider bisher auch nicht besser gemacht hat…

Stefan 19. Juni 2008

Ich habe ja generelle Zweifel, ob Blitz das Schach verbessern kann.

Rank zero 19. Juni 2008

…dafür kann es den Stil aber wesentlich verschlechtern!

Im Ernst, es wird zwar selbst von russischen Trainern empfohlen, zumindest neue Eröffnungen häufig zu blitzen, um sich Praxis anzueignen. Aber selbst dieser Zweck scheint zweifelhaft – ob man sich hier nicht allzu schematische Manöver und Tricks einprägt?

Meine Entscheidung vor ein paar Jahren, überhaupt nicht mehr Blitz- oder Schnellturniere zu spielen, war ziemlich radikal – aber noch befinde ich mich sehr wohl dabei.

Ãœbrigens scheint es mir, unabhängig von der Person HL, kaum praktikabel, mit einem Engpass „Sysop-Funktion“ die Frage „Cheater oder nicht?“ effektiv zu entscheiden – das geht auch mit Computerunterstützung nicht, einfach aus Gründen der Komplexität. Viel besser klappt dies m.E. über die Community, und es hilft natürlich, wenn wenigstens der finanzielle Anreiz zum Betrug fehlt.

Mit den Entscheidungen, die ein Sysop fällen muss, um das Geschäftsmodell zu halten, kann er sich nur unbeliebt machen, selbst wenn er diplomatischer vorgehen würde. Ãœbrigens missfällt mir irgendwie die Betonung der „sieben Züge“ – aus dem Zusammenhang scheint doch hervorzugehen, dass die Begründung in einer (wie auch immer interpretierten) Vorgeschichte liegt.

Lustig ist natürlich auch, dass die Familie Bindrich den Schachbund quasi in Sippenhaft für die Firma nimmt. Sie kann wahrscheinlich auch nicht mehr genau unterscheiden, woher das Nationalmannschaft-Geld kommt ;-).

Permanent_Brain 19. Juni 2008

Ob Blitz das Schach(-können) verbessern kann, sollte vermutlich ganz individuell gesehen werden. Ein solider erfahrener Ligaspieler der darauf angewiesen ist, sein volles Potential bei langer Bedenkzeit zu entfalten, bei dem kann ich mir vorstellen daß ihm Blitzen nichts nützt (aber wohl auch nicht schaden sollte?).

Bei eng begrenzter Bedenkzeit des Gegners sind sicherlich andere Dinge möglich und ggfs. erfolgreich, als bei langer Bedenkzeit wo sie an den eventuell schwierigen Widerlegungen scheitern. Dieser Aspekt ist wahrscheinlich allgemeingültig.

Als Hobbyspieler (schon lange vor der Internet-Zeit), aber kein Vereinsspieler, habe ich den Eindruck daß mir Onlineblitz schon genützt hat. Ich hatte vorher einfach sehr wenig Partiepraxis gehabt und vorwiegend „Trockenübungen“ gemacht sozusagen, Partiestudium usw. Trainigspartien gegen die immer überlegener werdenden Schachprogramme verloren zunehmend ihren Reiz, weil die Erfolgserlebnisse mehr und mehr ausblieben. Durch Onlineblitz habe ich erst kennengelernt wie es ist, Schacherfahrung durch eine große Anzahl von – oft aussichtsreichen – Partien zu sammeln.

Ein anderer, individueller Aspekt ist: Ich erreiche schätzungweise – nur als symbolische Zahlen:

50% meines Potenzials nach 3 Sekunden (pro Zug)
80% nach 10 Sekunden
90% nach (selten aufgewendeten) 30 Sekunden.

Für die restlichen 10% bräuchte ich sicherlich jeweils mehrere Minuten.

Für einen „ernsten“ Amateur oder Profi sind in seinen Turnieren und Mannschaftskämpfen vermutlich die restlichen 10% seines Potentials entscheidend, die er aktivieren muß um seinen – vermutlich meist sehr ähnlich starken – Gegner erfolgreich zu bekämpfen.

Für mich als Hobbyspieler genügen die 50% bis 90% meines eigenen Könnens die ich im Blitz ausschöpfe, um unterhaltsame Partien und ausreichend Erfolge zu bekommen. Der zusätzliche Zeitaufwand für 100% stünde im Mißverhältnis zum zusätzlichen Erfolg, bzw. dieser wäre ja zweifelhaft da die Gegner auch mehr Zeit haben. Das erklärt vielleicht zum Teil weshalb Blitzschach sehr populär ist.

Es könnte durchaus sein daß ich bei langer Bedenkzeit relativ schlechter abschneide, denn ich bemerke im Blitz oft Gegner die sich in einfachen Stellungen unheimlich schwer tun, rasch Züge zu finden.

Wobei ich übrigens eher „langsames Blitz“ spiele, z.B. 2+8 aber nie 3+0, denn mit Zeitnot kann ich persönlich überhaupt nicht umgehen. Zeitkontrollen wie 2+8 sind aber erstaunlich komfortabel zu spielen.

ElNino 20. Juni 2008

Am 17.06. mutmaßte „Krennwurzn“, :“Es wird wie immer einen kleinen Sturm in diversen Foren geben, dann wird die Sache vergessen und alles wird so bleiben wie immer!“ Und er/sie/es scheint recht zu behalten; letztlich liest man bei chessbase, schachbund usw. nichts, den Sachverhalt hat es nie gegeben, still ruhen alle Seen…Dat ist ein Umgang mit Nationalspielern; da guck ich lieber Fußball und patze weiter vor mich hin!

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