Forscher haben gezeigt, daß die Entwicklung von Kompetenz in irgendeinem Gebiet aus einer großen Vielfalt von Gebieten, wie Schach spielen, Musik komponieren, malen, Klavier spielen, schwimmen, Tennis spielen, neuropsychologische Forschung oder Topologie ungefähr zehn Jahre benötigt. Es scheint keine richtigen Abkürzungen zu geben.
— Peter Norvig (via Updates)
2 Kommentare
Unglücklicherweise scheine ich aber eine der zahllosen Umleitungen erwischt zu haben, die auf längstem Wege in der Wallachei enden. (In der Musik hat man mir zudem rechtzeitig den Führerschein entzogen.)
Topologie ist nicht so wild, das bring‘ ich meinen Studenten schneller bei & es kapieren auch Schüler ohne große mathematische Vorbildung. Bei Gebieten wie arithmetischer und moderner algebraischer Geometrie mögen zehn Jahre mindestens nötig sein, dagegen braucht man zu Numerik oder Optimierung fast gar kein Gehirn.
Außerhalb der Mathematik bin ich natürlich nicht so erfahren, aber Klavier spielen hat Elisabeth Mann-Borgese sogar ihren Hunden beigebracht. Kein Kommentar zu Tennis oder Schwimmen.
Schach als „Wettkampfkompetenz“ funktioniert auch bis zu einem gewissen Punkt intelligenzfrei – man sehe sich die beliebig erzeugbaren Wunderkinder an. Ich wollte ja schon immer mal ausprobieren, ob man nicht auch einen Schimpansen dahingehend trainieren kann (zumindest bis in den Bereich der MV-Spitze); mit Elisabeth P. hat es schliesslich auch geklappt.
(…Wer also einen vielversprechenden, unverbildeten jungen Schimpansen mit gutem Stammbaum und den nötigen Impfungen kostenlos abgeben will…)
Wenn obige Behauptung der „Forscher“ einen Schluß über die Entwicklung neuropsychologischer Kompetenz zuläßt, dann braucht man dazu nur die Dreistigkeit eines Geisteswissenschaftlers, jede hinreichend beschwafelte Behauptung als Beweis anzusehen. Diese Fertigkeit kann aber durch gezieltes Abtrainieren logischer Gehirnfunktionen und des kritischen Denkens ziemlich schnell erreicht werden.