Diese schöne Miniatur ist eine Hilfsselbstmatt in fünf Zügen: Weiß zieht an und lässt sich von Schwarz in fünf Zügen matt setzen; Schwarz hilft ihm dabei — bis auf den schwarzen Mattzug, der wie im Selbstmatt erzwungen werden muss. Mit anderen Worten: Beide Seiten kooperieren, um in vier Zügen eine Stellung herzustellen, die ein Selbstmatt in einem Zug ist. Naheliegenderweise geht es um eines meiner Lieblingsmotive im Problemschach.
Wer sieht es?
4 Kommentare
Da stehe ich mehr als auf der Leitung; vor allem die Zugreinheit macht erhebliche Probleme. „HILFE!!“
Um mal bei Weiß anzufangen: Was wird er mit seinen fünf Zügen anstellen?
Zweimal verwandeln, ein Königszug (der weiße König lässt sich nur am Rand mattsetzen), eine umgewandelte Figur erzwingt das Selbstmatt (dafür kommt nur ein Schach in Betracht), bleibt ein weiterer weißer Zug, der verhindern muss, dass der schwarze König einfach aus dem Schach zieht.
Die Zugreinheit wird erzielt, indem eine weiße Umwandlungsfigur zunächst über das Umwandlungsfeld des zweiten weißen Bauern ziehen muss. Der Zeitpunkt des weißen Königszugs wird schließlich durch ein Schach erzwungen.
Das einzige Manöver, was mir dazu eingefallen ist, ist h8D, Dc8, e8D und De3+, ich finde aber keine passende Aufstellung, wie Schwarz dann durch irgendwas schlägt e3 matt setzen kann. Ist auch kein sehr elegantes Manöver, wobei bei Selbstmatt wohl deutlicher Materialzuwachs für Weiß noch akzeptabel ist.
Die „Lichess-Taktikaufgabe“ war da schon leichter, mit einer Hin- und Weglenkung gewinnt Weiß letztlich eine Figur (Wobei natürlich der Effekt von „hier geht was“ nicht zu unterschätzen ist; in der Partie, wo man keine freundlichen Hinweise dieser Art bekommt, kann man schon mal dran vorbeilaufen.
Das weiße Manöver ist richtig, Schwarz sorgt für die Allumwandlung:
1.h8D e1T 2.Dc8 Th1 3.e8D g1L+ 4.Ke1 c1S und jetzt das Selbstmatt 5.De3+ Lxe3#
Ob das jetzt elegant ist, weiß ich auch nicht. Die Problemisten vergeben sicher Extrapunkte für die Abwesenheit von Bauern.