Die Rückstufung in die 3. Mannschaft hat vor allem den Vorteil, wieder näher an der Basis zu sein. Der Unterhaltungsfaktor steigt jedenfalls in gleichem Maße, wie gewisse Unschärfen bei der Spielführung zunehmen. Am letzten Sonntag hatte ich das Vergnügen, dass Jethro das Brett nebenan bediente. Er führte vor, dass ein Königsangriff auch funktionieren kann, wenn der Läufer auf g2 geparkt steht. Jedenfalls dann, wenn der Gegner tatkräftig mithilft.
Der letzte schwarze Zug war wahrscheinlich nicht der bestmögliche. Jethro haute jetzt trocken rein: 16.Sxf7! Schwarz schaute verwundert auf und nahm ohne großes Bedenken weg: 16…Kxf7 17.Txh5! Spätestens jetzt hätte ich ein Innehalten erwartet, aber es ging gleich mit 17…Lxg5 (17…gxh5 18.Dxh7+ Kf8 19.Lh6 ist matt) 18.Txh7+ weiter. Was ist jetzt eigentlich mit 18…Kf8! 19.Dxg6 Df6?, dachte ich noch, aber Ekkehardt fackelte nicht lange und gab nach 18…Kf6? 19.Df3+ einfach auf.
3 Kommentare
Ich möchte mal behaupten, dass a) schon vor 15…Sh5 bei Schwarz einiges schiefgelaufen ist, b) nach 18…Kf8 19.Dxg6 Df6 20.Dh5 ziemlich überzeugend aussieht (neben Th8+ droht der Rückgewinn der Figur mit f4) und ich c) durchaus nachvollziehen kann, dass Schwarz a tempo das Material genommen hat – die Alternative (Trümmerhaufen mit Minusbauer) ist ja offensichtlich hoffnungslos.
18…Kf8 genügt objektiv wohl nicht, aber ich denke mal, es hätte bessere Aussichten als 18…Kf6 geboten :)
„Rückstufung“ ist vielleicht das falsche Wort. Klar, die Dritte freut sich, jemanden wie dich in ihren Reihen zu haben. Aber auch die Zweite hätte sich „alle zehn Finger“ nach dir geleckt und die Erste wäre nicht böse über ein so spielstarkes Backup, wie dich gewesen.
Andererseits kann gerade ich nachvollziehen, wieviel Laune es macht, „auf’m Hartplatz“ aufzulaufen. :-)