Hilfsmatt (4)

hilfsmatt4
8/8/4BP2/5P2/2qbkp2/4N3/2RP4/4K1n1 b – – 0 1

Meine Not habe ich ja schon geschildert. Hier kommt die Aufgabe dazu. Um mein neu erwachtes Interesse am Problemschach zu befeuern, suchte ich vorgestern einen Kiosk auf und kaufte die Schach 7/09. Ich hatte mich daran erinnert, dass es die Seiten Probleme und Studien wie durch ein Wunder geschafft hatten, das Wendejahr 1989 zu überstehen. Aktueller Stand: Drei Zweizüger und zwei Hilfsmatts gelöst. Das reicht hoffentlich schon mal für eine Aufnahme in die Löserliste. An dieser Aufgabe von Witali Medinzew beiße ich mir aber die Zähne aus.

Selbstmatt Hilfsmatt in zwei Zügen. Zwei Lösungen! Antworten bitte als Kommentar.

Und macht euch bitte nicht über mich lustig.

16 Kommentare

MiBu 17. Juli 2009

Die Ãœberschrift lautet „Hilfsmatt“, die Aufgabenstellung „Selbstmatt“?? [Der Stellung nach zu urteilen muss es allerdings ein Hilfsmatt sein.]

Stefan 17. Juli 2009

Oh, verwechselt.
Bin etwas durcheinander.

MiBu 17. Juli 2009

Die erste Lösung ist wohl 1.Dxc2 Lb3 2.Kd3 Lxc2 matt. Die zweite habe ich noch nicht gefunden und muss jetzt Außentermine wahrnehmen, kommt also frühestens heute nachmittag.

Werner Berger 17. Juli 2009

Ohne Außentermin die zweite Lösung:
1.Dxe6 Tc6 2.Ke5 Txe6 matt.
Ich glaube, im Problemschach nennt man so etwas „Echo“.

Stefan 17. Juli 2009

Danke für die Hilfe. Schlagzüge fand ich unästhetisch. Erwäge, meine Problemschach-Karriere wieder zu beenden.

ElNino 17. Juli 2009

Irgendwo stand mal, dass im Problemschach Probleme, die mit einem Schlagfall beginnen, „zweitklassig“ seien!? Aber klar, wenn man so wie ich auch mal wieder nix rausbekommen hat, mosert man über alles :)

Stefan 17. Juli 2009

Das kommt glaube ich aus der altdeutschen Kombinationsschule von Johann Berger. Sieht man modern wahrscheinlich nicht mehr so eng.

Aber dieses Problem ist gerade deshalb schön: Wenn Schwarz den Turm schlägt, setzt der Läufer matt, wenn er den Läufer schlägt, setzt der Turm matt. Der Zauber der Symmetrie eben.

rank zero 17. Juli 2009

Schlagzüge fand ich unästhetisch

Entschuldige – mit diesem Wissen hätte ich das Jubiläumsproblem dann doch umstricken – oder zumindest die ersten beiden Halbzüge amputieren – müssen.

MiBu 17. Juli 2009

Achja, für die zweite „schräg-symmetrische“ Variante hätte die Zeit heute morgen auch noch genügen sollen, aber in diese Richtung hatte ich noch gar nicht gedacht. Ein erfahrerer Problemist hätte bei dem Zwilling nach dem Auffinden der ersten Lösung die zweite innerhalb von Sekunden gefunden, weil er dann thematisch gesucht hätte und nicht klassisch varianten-orientiert.

Ästhetik ist ja kein objektiv feststellbarer Wert; es mag sein, dass im orthodoxen Problemschach (Matt in n Zügen) Schlagschlüssel, die den Verteidiger schwächen, verpönt sind, aber bei heterodoxen Aufgaben wie Selbst- oder Hilfsmatt dezimiert ein Schlagschlüssel die Truppen dessen, der Matt setzen soll und ist daher wohl eher toleriert. Es wäre aber völlig vermessen, mich da als Kenner der Materie zu gerieren, auf dem Sektor bin ich noch nicht mal Amateur.

@Stefan: Kopf hoch, wird schon wieder! Solltest Du jetzt wieder bei der Schwalbe austreten, hättest Du wohl die kürzeste Mitgliedschaft aller Zeiten gehabt ;-)

Stefan 17. Juli 2009

@rank zero: Ich gewöhne mich um. Gerade ein Hilfsmatt mit einem Schachgebot zwischendurch gelöst.

@MiBu: Bis jetzt habe noch keine Nachricht von der Schwalbe, wie mit meinem Aufnahmeantrag verfahren werden soll. Ihr Zögern ist natürlich allzu verständlich. Aber ich lerne dazu. Zwischenzeitlich bereits weitere zweieinhalb Hilfsmatts und einen Dreizüger gelöst.

MiBU 17. Juli 2009

Äh, was ist denn ein halbes Hilfsmatt? Eine Aufgabe auf 32 Feldern ja wohl kaum…

Stefan 17. Juli 2009

In der Hilfsmatt-Szene scheint es üblich zu sein, dass man Aufgaben mit mehreren Lösungsmöglichkeiten stellt. Ich hatte eine von zwei ermittelt, mittlerweile aber auch die zweite und einen Dreizüger mit wenig Material.

An die Selbstmatts traue ich mich noch nicht heran. Von den Studien ganz zu schweigen.

ElNino 18. Juli 2009

Haha, gefunden: ABC des Schachspiels, Awerbach/ Beilin, 8. Auflage, Sportverlag Berlin, 1983, S. 145: “ Sie werden bemerkt haben, daß…Weiß jeweils mit seinem ersten Zug weder Schach bot, noch eine Figur oder einen Bauern schlug. Das war kein Zufall, sondern die Regel. Bei einem guten Problem darf die Lösung, besonders ihr erster Zug, nichts ins Auge fallen. Ein Schach oder ein Schlagen drängt sich immer am ehesten auf. Es wird deshalb gewöhnlich vermieden.“ Also sind die naheliegendsten Züge doch manchmal die Besten…

Stefan 18. Juli 2009

ABC des Schachspiels habe ich komischerweise nie gelesen, zu systemnah ;-) Ich hatte noch von meinem Vater eine Ausgabe von Maiselis/Judowitsch: Lehrbuch des Schachspiels. Ich hoffe, du hast inzwischen auch andere Schachbücher …

Schachprogramme werden offenbar anders sozialisiert als Problemschachlöser, sie untersuchen ja zuerst Schlagzüge und Schachgebote.

Werner Berger 18. Juli 2009

Ich würde eher bei Johann Berger: „Das Schachproblem und dessen kunstgerechte Darstellung“ nachschlagen.

ElNino 19. Juli 2009

@Stefan @Werner Berger : Uff, von den beiden Büchern hab ich ja noch nie was gehört! Geschweige denn gelesen…Da muss ich mich mal kümmern!!

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