Heute passt das Thema besonders gut: Der Elefant im Schach. Im chinesischen Schach geben die Elefanten dem Spiel den Namen — Xiangqi. Dabei sind sie dort auf eine schon fast antiquiert zu nennende Art schwach, sie können nur zwei Felder diagonal ziehen und dürfen den Fluss in der Mitte nicht überqueren. Die Elefanten sind damit reine Verteidigungsfiguren, was ihrem tatsächlichen Gemüt vielleicht auch am besten entspricht. Insgesamt stehen ihnen nur sieben Felder zur Verfügung. Im persisch-arabischen Shatranj, aus dem sich die modernen Schachregeln entwickelt haben, sah es nicht viel besser aus. Immerhin durfte der Alfil dort schon springen und das ganze Brett benutzen. In jeder Hinsicht kein Vergleich zur Bewegungsfreiheit des Läufers heute. Im Russischen hat sich sein Vorgänger noch erhalten, dort heißt der Läufer Ñлон – Elefant.