Präsident

Beim Landesschachverband sind so langsam alle Baustellen abgeschlossen und ich denke über einen Wechsel zum Deutschen Schachbund nach. In ein paar Jahren könnte ich mir auch vorstellen, Präsident des Deutschen Schachbundes zu sein.

Niklas Rickmann, Präsident des Landesschachverbandes Mecklenburg-Vorpommern

33 Kommentare

Richard 7. Februar 2011

Hi allerseits,

ja, ist mir auch gleich aufgefallen ! Ich finde es gut, wenn jemand zu seinen Wünschen und Ambitionen steht…

MiBu 7. Februar 2011

Böse Zungen behaupten, NR hätte an den Toren der DSB-Geschäftsstelle gerüttelt und laut gerufen »Ich will hier rein!«. Hatte ja bei einem seiner Parteifreunde bei einem anderen Amt auch geklappt.

Und nun ohne Ironie: Ich kann nur hoffen, dass der präsumtive neue DSB-Präsident Dr. Weyer so schnell nicht amtsmüde und Herr Rickmann deswegen des Wartens auf den freien Posten überdrüssig wird und ein anderes Betätigungsfeld außerhalb des Schachs für seine Karrierewünsche findet.

Werner Berger 7. Februar 2011

Bist du so sehr von den Fähigkeiten deines Landesfürsten überzeugt? Oder schreckt dich die PartieParteizugehörigkeit ab?
Er heißt übrigens »Niklas«.

ElNino 7. Februar 2011

Sollte wohl ein ›Nickname‹ werden…

Stefan 7. Februar 2011

Ich bitte um Entschuldigung für den ärgerlichen Schreibfehler, ist korrigiert. Danke für den Hinweis.

PS: Zu meinem Erstkontakt mit Herrn Weyer hatte ich mich ja schon geäußert.

PPS: Diese Art Karriereplanung finde ich beängstigend. Ist aber vielleicht auch nur mein Alter. The Times They Are A-Changin‘

HL 7. Februar 2011

Wer hat uns verraten? Die Sozial…weiter weiß ich nicht…
Wer war dabei? Die Grü…auch hier habe ich keine Ahnung wie`s weiter geht…

Losso 7. Februar 2011

Ist zwar offtopic, aber kleiner Nachhilfeunterricht für HL.

Am besten gefällt mir der Passus: »Dann baute Schröder Schiffbruch und die Ratten, die flohen sofort, doch sie kamen wieder zurück und brachten die schwarze Pest an Bord.«

Zu den Ambitionen eines NR kann ich mich wohl kaum qualifiziert äußern. Lediglich die Vermutung, dass er besser taugt als der aktuelle Präsi, drängt sich quasi auf. Und die Tatsache, dass er dies öffentlich kund tut, ist m.E. auch in Ordnung. Prinzipiell finde ich es unterstützenswert, wenn Menschen ihrem Leben einen Sinn geben.

Gespannt wäre ich jetzt auf sein 100-Tage-Programm. Sollte »Austritt aus der FIDE« dazugehören, bekäme er meine ungeteilte Unterstützung, sofern der Zuschuss an die Schwalbe unangetastet bliebe.

MiBu 7. Februar 2011

@WB: Ja, ich halte den scheidenden NRW-Landesfürsten für geeignet das Amt auszufüllen und dabei den Interessen der Handvoll Spitzenspieler als auch der Massen an Amateurspielern gerecht zu werden. Bevor man mir aber nachsagt, das wäre meiner Herkunft als NRWler geschuldet, möchte ich ergänzen, dass ich den Norddeutschen Ditt für eine ebenfalls sehr gute Besetzung gehalten habe (um genau zu sein: die beste, die es je gab), hingegen beim Vorgänger des Freiherrn RvW (Schlya) wenig überzeugt war, obwohl es sich um einen im Ruhrgebiet Beheimateten handelte. Wer von Dr. Weyer einen Eindruck gewinnen will, kann ja mal hier nachschauen.
Und noch mal ja, die Zugehörigkeit zu einer Partei (nicht Partie, ein schöner Schreibfehler) stört mich auch. Mich stört aber nicht, dass er Juso ist (ein Juli oder Jungunionist wäre mir genau so wenig recht); ich bin der Auffassung, dass viele parteipolitisch Verortete ein Amt in einem überparteilichen e.V. selten mit der gebotenen Neutralität ausüben können. Und wenn ich an die hier stattgefundene Diskussion um die ADO, die damit verbundene Erpressung qua Rücktrittsdrohung und das Leitbild zurückdenke, dann scheint mir Herr Rickmann für das Amt denkbar ungeeignet. Warum er jetzt schon den Hut in den Ring wirft, ahne ich nicht, ist doch ein Ehrenamt, nichts für Berufsfunktionäre.

Stefan 7. Februar 2011

Ich habe mir gerade mal das Video angesehen. Herr Weyer macht einen freundlichen Eindruck. Inhaltlich konnte ich dem Gespräch wenig entnehmen, was vielleicht auch etwas an der recht unverbindlichen Befragung lag.

Werner Berger 7. Februar 2011

ADO: Früh übt das »Heulen mit den Wölfen«, wer etwas werden will im DSB.

kleineme 8. Februar 2011

Wenn sich auf dem Weg zum DSB-Präsidenten genauso viel ändern müsste wie bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Bundeskanzler Schulfächer einführen bzw. Stunden kürzen kann, dann besteht ja auf absehbare Zeit keine »Gefahr« ;) Ich bin jetzt aber zu bequem, das SPD-Grundsatzprogramm zu Themen wie Kultusministerkonferenz oder Föderalismus- und Bildungsreform durchzusehen…

rank zero 8. Februar 2011

Herr Rickmann hat ja hier und im Folgenden quasi schon seine Bewerbung abgegeben.

Ganz nüchtern betrachtet, finde ich das eine gute Nachricht. Er kann als Schachbundpräsident sicherlich weniger bleibenden Schaden anrichten als auf sonstigen Feldern seines Ehrgeizes (etwa, wenn er bildungspolitischer Sprecher seiner Partei würde und, wie von ihm verkündet, ernsthaft an das Zusammenstreichen des Mathematikunterrichts ginge).

Ansonsten ist es natürlich bedenklich, dass politische Parteien zunehmend von solchen Typen unterwandert werden können – bei aller Grundsympathie für die traditionellen Werte der Sozialdemokraten (ich nenne nur Bildungs- und Chancengleichheit, die freilich durch Schach-statt-Mathe-Populismus konterkariert werden) ist die SPD mit Leuten wie Niklas Rickmann in MV m.E. eigentlich nicht wählbar. Unwillkürlich assoziiert man die »Demokratie ohne Demokraten«, auch wenn das ja ursprünglich für die Weimarer Republik geprägt wurde.

Losso 8. Februar 2011

@rz:
Das war wohl nur eine Frage der Zeit bis dieser platte Spruch mit dem geringeren Schaden hier erscheint.

Ansonsten viel Spaß bei der Suche nach einer Partei, wo Dir alle Mitglieder persönlich gut in den Kram passen. Selbst wenn man einschränkt auf die aufgestellten Kandidaten statt auf Mitglieder, wirst Du hier wohl kaum bei Parteien fündig werden, die in der Lage sind, die 5%-Hürde zu überspringen.

rank zero 9. Februar 2011

Nun, da er sich an der zuweilen platten Realität orientiert, war es wohl wirklich unvermeidlich. Dass das mit »allen Mitgliedern einer Partei« nicht funktioniert, ist bekannt – wohl aber darf man hoffentlich danach unterscheiden, wer es in entsprechende Funktionen schafft, und wo – da ist auch eine regionale Differenzierung sinnvoll. (Dass die Personaldecke mancher Parteien in manchen Regionen so dünn ist, dass sie leicht von diversen Karrieristen gekapert werden können, ist natürlich auch ein bekannter alter Hut, aber es kann nicht schaden, es einmal zu oft zu benennen.)

Jens 11. Februar 2011

Hallo Freunde,

schönes Thema. Ich zitiere mal:

wesentlich besser ist als der Quatsch, dass man Niklas vorwirft, sich als Präsident versuchen zu wollen…

Habe ich aus einer Mail. Trifft aber den Punkt.

Stefan 9. März 2011

Hier sind wir jedenfalls schon Spitzenreiter ;-)

Katchumo 10. März 2011

Ist halt schön zu wissen, dass im Landesverband alles irgendwie richtig gut läuft :/

Stefan 5. Juni 2011

Huch, es geht schneller, als man denkt. Hans-Jürgen Hochgräfe (Rostock) fällt bei der Wahl zum Vizepräsidenten ohne Gegenkandidaten durch. Dafür wird Niklas Rickmann Vizepräsident des Deutschen Schachbunds für Verbandsentwicklung.

richard 5. Juni 2011

Ja !

Da kann man nur staunen…

Etez 5. Juni 2011

Und warum v. Weizsäcker zum Ehrenpräsidenten gewählt worden ist, kann ich nicht recht nachvollziehen.

Hartplatzheld 5. Juni 2011

Offenbar ist es seit Kinzels Zeiten Usus, einen Präsidenten nach dessen Abschied vom Amt zum Ehrenpräsidenten zu ernennen (ob es sinnvoll ist, einen Schlya oder von Weizsäcker auf eine Stufe mit einem Kinzel oder Ditt zu stellen, mag in der Tat kritisch hinterfragt werden).

Etez 6. Juni 2011

Zudem bin ich über die einstimmige Zustimmung für diese Wahl (nur eine Enthaltung) äußerst verblüfft. Das einzig gute an der Ehrenpräsidentschaft ist es wahrscheinlich, dass der Hochgeehrte wahrscheinlich genausowenig mit dem DSB zu tun hat wie in den letzten Jahren.

Stefan 6. Juni 2011

Inzwischen gibt es auch eine Erklärung von Niklas Rickmann (pdf).

TB 6. Juni 2011

Was meint er da mit dem »beispiellosen Akt« bei der Abwahl von Hochgräfe? Um bei einer Wahl ohne Gegenkandidaten durchzufallen, muss man schon recht schwach amtiert haben. Auf ein solches demokratisches (Ab)wahlergebnis dann noch einzudreschen, macht keinen guten Eindruck.

Katchumo 6. Juni 2011

Irgendwie führt dieses Funktionärssprech bei mir immer wieder zu ansteigendem Blutdruck.

Werner Berger 6. Juni 2011

Vor allem ist die Bezeichnung »beispielloser Akt« sachlich falsch.
Vor einigen Jahren (2003) trat zur Wahl des Seniorenschachreferenten nur ein einziger Kandidat an, der ebenfalls keine Mehrheit erhielt und so durchfiel.

Immerhin scheint es so zu sein, dass bei geheimen Wahlen die Bereitschaft zur Abgabe einer Nein-Stimme größer ist als bei offener Wahl. Ãœber die diesjährige Ehrenpräsidentschaft wurde offen abgestimmt.

Kinzels Vorgänger (Emil Dähne und Ludwig Schneider) sind der »Ehrenpräsidentschaft« dadurch entgangen, dass sie während ihrer Amtszeit verstarben. Posthum mochte ihnen dieses Etikett wohl niemand mehr anheften.

P.S.: Bei der Kommasetzung ist der Schachfreund Rickmann etwas zu freigiebig.

Losso 6. Juni 2011

Viel Erfolg an NR. Von der Tendenz her gibt es eher zu wenig als zu viel ehrenamtliche, daher sollte man diesen seinen Schritt loben.

@TB: Manchmal bekommen solche Versammlungen eine sehr merkwürdige Eigendynamik, die wohl auch hier im Fall Hochgräfe wirkte. Sei es drum – er wird darüber hinwegkommen.

Etez 7. Juni 2011

So ist dann der »Person Niklas Rickmann« viel Erfolg bei der Durchsetzung seiner schachlichen Ideen zu wünschen, dass sein Herzblut nicht gerinne und der oftmals bewiesene Sachverstand dem Schachverband nützen möge.

PS: Ebenso wäre es wünschenswert, wenn Sfr. Katchumos Blut obdessen nicht allzusehr in Wallung gerät.

Stefan 13. September 2011

Ein (vollkommen unredigiertes) Interview auf der Schachbundseite.

MiBu 13. September 2011

Spannend was da zu lesen ist:

Drei zentrale Projekte möchte ich in den kommenden zwei Jahren anpacken:
1. Regionale und nationale Vereinskongresse als Ideenplattform installieren
2. Neue Wege der Mitgliedschaft im Deutschen Schachbund gehen
3. Erarbeitung eines Verbandsprogramms für die nächsten 10 Jahre

Ich ergänze mal »Schaum schlagen« und »Sprechblasen erzeugen«. Ach nein, dass ist kein Zukunftsprojekt, das beherrscht NR schon aus dem eff-eff.

Etez 13. September 2011

Das tut er bereits in seinem schachlichem Umfeld. Jeder von uns kann seinen Anteil dazu beitragen, dass er einfach mehr über IHN spricht. Vereine könnten über Pressmitteilungen mehr für die Person Niklas Rickmann und für ihn selbst werben. Hier sehe ich jedoch Bedarf bei der Unterstützung und Hilfestellung seitens der Schachblätter.

Werner Berger 14. September 2011

Nun lasst den jungen Mann doch endlich mal in Ruhe. Noch nichts richtig begonnen, schon wird er runtergeschrieben.
Ach ja: die ersten 100 Tage sind gerade vorbei.
Hat man von H. Bastian schon ein erstes Resumee vernommen?

MiBu 22. Mai 2013

Das war wohl nichts, schon 2013 wollte Schachfreund Rickmann nicht mehr „den Verband entwickeln“ und kandidierte nicht mehr. Handtuch geschmissen oder Aufbruch zu neuen Ufern?

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