Psychopath

Der Psychopath sieht alles als ein Spiel, das gewonnen werden muss, immer! Man kann einen Psychopathen mit einem Schachcomputer vergleichen. Dieser rechnet schnell jeden möglichen Zug und Gegenzug durch, vielleicht in drei Richtungen. Jedes Ergebnis bekommt eine Punktbewertung und dann wählt der Rechner den Zug aus, der ganz am Schluss am günstigsten ist. Gibt es zwei fast gleichwertige Züge, aber einer ist bloß ein Promille besser bewertet, wird dieser Zug gewählt. Das ist genau die Art, wie sich der Psychopath gegenüber anderen verhält, in jeder Situation, in jedem Augenblick, im Kontakt mit jedem Menschen.

informationscentrum mit Laienpsychologie

4 Kommentare

Etez 8. November 2006

Wie so häufig bei solchen Vergleichen, hinken diese an allen Enden, so dass die Absicht den Bach runtergeht, um alsbald im Nirvana zu versinken. Kurz: Der Text ist genauso richtig wie das Bild im letzten Bild gut ist.

(Schulmeisterei Anfang) Psychopathen sehen die Welt nicht als Spiel. Und erst recht kalkulieren sie nicht sämtliche Optionen, die sie dann auch gewichten. (Schulmeisterei Ende)

Leider konnte ich den Rest des Textes nicht verstehen, dann hätte mein angeborener Hang zum Kritikastern sich noch mehr ausleben können.

Permanent_Brain 9. November 2006

Der Begriff „Psychopath“ kommt mir bei manchen Schachgegnern in den Sinn, die im normalen Leben vielleicht die nettesten, freundlichsten Leute sind. Das soll man ja nie vergessen. :-D

Und zwar: Spieler, die auf FICS weniger als 3% Remisquote haben.

Manche nehmen unter gar keinen Umständen Remis an: Wenn die Stellung unklar ist, völlig gleich oder auch klar schlechter ist, und/oder sie hunderte Ratingpunkte schwächer als ich sind. Ich hatte schon Gegner, die einen Zug vor dem Matt noch kein Remis annahmen (da bot ich es vor Ärger schon „entgegen der Logik“ an, nur um dieses penetrante Remisverweigern anzuprangern). Deren ~3% Remis resultieren offensichtlich aus Dauerschachs, Patts oder unzureichendem Material, keinesfalls auf freiwilliger Entscheidung.

Vermutlich haben diese Spieler ein Küchen-Schneidbrett und eine Axt neben dem Computer bereitgelegt, um sich sich notfalls lieber einen Finger abzuhaken, statt ein Remis anzunehmen, wenn es schon gar nicht mehr anders geht. Sie ziehen jederzeit eine Niederlage dem Remis vor.

Vielleicht bin ich in dem Punkt selber ein Psychopath, weil mich das immer wieder so sehr ärgert. Bin aber im normalen Leben der netteste, freundlichste Mensch (meistens).

v.schubert 9. November 2006

zu etez: dito
zum Beitrag und zu PB: hm… grübel und adjus.

alex63 10. November 2006

kann ich nichts schlimmes bei finden, wenn leute kein remis annehmen. da ist der kampfgeist noch intakt. diejenigen, die nie aufgeben, die bis zum ende in den verlorensten positionen weiterspielen und noch auf einen fehler des gegners hoffen, haben mich früher viel mehr genervt. die haben so was hämisches. und stehlen einem wirklich die zeit.

Schreibe einen Kommentar