Träumerei

Der spöttische Leser mag dies eher als ein „Selbstgespräch“ meinerseits werten, lange Erfahrungen mit der „Begleitsprache“ zum Schachspiel legitimieren den Autor aber gewiss zu einem Statement. (…) Vonnöten für „taktisches“ Denken ist in jedem Falle die Kenntnis und das Antizipieren der „Bilder“. Von der technischen Seite her eine gewisse Sicherheit und Schnelligkeit im Rechnen vorausgesetzt, erfordert dieserart Spielauffassung zudem eine mentale, namentlich die Neigung zur Berechnung scheinbar irrelevanter bzw. „träumerischer“ Varianten. Und das Vorverständnis um nur gelegentliche Verwertbarkeit solcher Mühen.

Rainer Schlenker: Randspringer #81 (2006)

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