Marko hatte einen Zettel mitgebracht, auf dem er von eigener Hand eine Schachaufgabe notiert hatte. Wenn die Notation richtig ist, sieht die Stellung so aus:
Ich nehme aber mal an, dass die Notation nicht stimmt. Ich kann die Aufgabe jedenfalls nicht lösen. Den Zettel werde ich später mal in ein noch zu gründendes Schachmuseum bringen.
Weiß zieht und setzt in 15 Zügen matt. Wer eine Idee hat, darf sie gern als Kommentar posten.
Nachtrag
Die Aufgabe stammt von Gijs van Breukelen und hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag.
21 Kommentare
Die Stellung kommt mir bekannt vor. 1996 wurde diese oder eine ähnliche mir im Zentralen Schachklub in Moskau gezeigt und dazu eine abstruse Geschichte eines Simultankampfes mit Michail Tal erzählt. Später bekam ich sie dann, natürlich handgeschrieben, geschickt und musste feststellen, dass sie leider ein Loch enthält. Schwarz kann mit Materialopfer das Matt verhindern. Ich hoffe mal, dass diese Stellung hier korrekt ist, denn schön war die (fast) Lösung auf jeden Fall.
Zettel gefunden. Bei meiner Stellung steht der sK auf g7 und der wS auf f4.
Also die Stellung ist soweit korrekt.Der Blechkumpel entdeckt am Anfang kein Matt und gibt Schwarz einen haushohen Vorteil.Das ändert sich aber, wenn der sK auf das Mattfeld getrieben worden ist.Es gibt auch keinen versteckten Abwartezug, sondern es geht direkt zur Sache.
Ich fang mal an:1.Sf6+
Ola Nordmann:Wenn der wS schon auf f4 steht dann sieht das Problem nicht mehr ganz so schön aus.Vielleicht ist das Problem später einmal „verbessert“ worden-ganz so wie im Schachanfängerbuch ein bestimmtes Problem über die Jahrhunderte in die Moderne transportiert wurde.
tritonus: Nach 1…Kg6 wird sich Weiß eine Dame holen, wird es dann aber auch Matt innerhalb von 15 Zügen?
Ola Nordmann!d8D ist sogar notwendig um zum richtigen Zeitpunkt den Sg5 mit Gabel abzulenken.
Ola Nordmann!Zentraler Schachclub Moskau – welche Prominenz treibt sich denn auf einem der „führenden Schachblogs Deutschlands“ rum.
Die Gabel hatte ich schon verstanden:
1.Sf6+ Kg7 2.Sh5+ Kg6 3.Lc2+ Kxh5 4.d8D Sf7+
Ich hatte mich nur gefragt, was nach 1…Kg6 geschieht. War mir nicht sicher ob
2.Lc2+ Kxf6 3.d8D+ zum Matt in 15 Zügen führt. Das ist aber nicht relevant, da 2.Lh5+ ausreichend ist.
Meine nächste Frage ist nun, ob das Matt auch in 15 Zügen erreichbar ist, wenn Schwarz auf 4…Sf7+ verzichtet und stattdessen mit dem König versucht bei den eigenen Bauern Deckung zu finden – also 4…Kg4.
Der Schachclub ist ja offen für alle (gewesen?). Kurioserweise traf ich ganz in der Nähe auf dem Arbat einen Schachkollegen aus meiner Rostocker Mannschaft.
Wenn w d8D mit Schachgebot durchsetzen kann dann geht es eben kürzer und der Sg5 kommt nicht mehr zum Einsatz.z.B. so
1…..Kg6 2.Lh5+ K:f6 3.d8D+ Kf5 4.Df8+ Ke4 5.Lg5+ Kd4 6.Df4+ Se4 7.D:e4++
Berichtigung meiner eben angegebenen Variante:muss natürlich 5.Lg6+ heissen.
Ist dieser Beginn richtig?
1.Sf6+ Kg7 2.Sh5+ Kg6 3.Lc2+ Kxh5 4.d8D
Wie geht es dann nach 4…Kg4 weiter?
Dann würde ich aber nicht 4…Kg4 spielen, sondern 4…Sf7+
1…Kg6 ist durch 2.Lh5+ ausreichend widerlegt. 2…Kg7 ist kritisch.
Ich habe geschummelt. Phantastisch schön, aber für den kleinen menschlichen Geist nicht zu lösen. Sagt bescheid, wenn ich auflösen soll.
Mich würde die Lösung schon interessieren…Aber ich will auch keinem den Spaß am Knobeln nehmen! Gibt es noch kurz vor dem Fest eine Weihnachtsaufgabe!?
Also 4…..Kg4 ist wohl das „Loch“ das nun aufgedeckt wurde da es keine zwingenden Fortsetzungen mehr gibt wenn der g3 erst mal vom Brett verschwindet.
Alternativ könnte man auch zusätzlich einen Bauern auf h3 platzieren so das Kg4 nicht mehr geht,das hilft aber nicht gegen ein Schachgebot mittels c4+.
Ich bringe hier mal die phantastische „Lösung“.
1.Sf6+ Kg7 2.Sh5+ Kg6 3.Lc2+ K:h5 4.d8D Sf7+ 5.Ke6 S:d8+ 6.Kf5 e2 7.Le4 e1S 8.Ld5 c2 9.Lc4 c1S 10.Lb5 Sc6 11.L:c6 Sc7 12.La4 Sf3 13.Ld1 Se2 14.L:e2 beliebig 15.L:f3++
Nach Erfurt werde ich das Problem nicht mitnehmen: Aus Schwerin an dieser Stelle ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in 2009! Alles Gute!
Ich trage noch den im Kommentar Nr. 2 erwähnten Zettel nach:
Sieht sehr putzig aus der Zettel.War,wie ich vermute, als Lesezeichen in einem dicken Schachbuch begraben.
Hat Rüdiger, Kati und mich zu Silvester sehr belustigt, vielen Dank! Mit etwas Anschub bekommt man sogar die Lösung hin. Als wir das Mattmotiv raushatten, haben wir dann auch die passenden Läuferzüge gefunden.