In Charlottenburg wurde es etwas dramatisch. Nachdem ich die Gewinnstellung gegen Ralf Mohrmann beinahe weggestellt hatte, war ich naturgemäß in starker Zeitnot und nervlich angeschlagen, als er mich mit 39…Db1 erschreckt hatte. Mit 30 Sekunden auf der Uhr spielte ich hier 40.Dc3?. Irgendwie sah ich nur, dass meine Grundreihe durchhing und der Turm verteidigt werden musste und außerdem wollte ich für den Bauern auf c2 schlagbereit sein. Nach 40…Lb4! 41.d8D Lxc3 42.Dd7+! (42.Dc7+ mit Doppelangriff und Gewinn des Läufers war meine sog. Berechnung, aber da ginge natürlich einfach der Rückzug 42…Lg7) 42…Lg7 43.Dd2! Lb2! 44.Dd7+ konnte ich von Glück reden, dass es noch Remis war. 40.Dg1 oder Dd2 hätten sehr einfach gewonnen und wenn ich den Zug nach g1 überhaupt in Betracht gezogen hätte, hätte ich ihn auch gespielt, weil ich eigentlich ohnehin beide Schwerfiguren auf der Grundreihe haben wollte.
Sehr ärgerlich, so eine gewonnene Partie wegzustellen. Immerhin gewann die Mannschaft am Ende trotzdem mit 5-3, so dass es auf den verlorenen halben Punkt nicht ankam. Das Abstiegsgespenst einstweilen vertrieben.
Weiße Dame waren übrigens sehr angenehme Gastgeber. Nette Leute, gute Tische, vernünftige Beleuchtung, schönes Spielmaterial und Catering mit am-Platz-Service.
3 Kommentare
Ich finde ja, dass 40.Da1 sehr schick aussieht. Ansonsten hätte mich 40.De4 noch gereizt, aber sicherlich erst nach 2 Minuten und niemals innerhalb von 30 Sekunden. Remis ist viel besser als Verlust auf Zeit!
Wohl wahr. Offenbar befindet sich unser Blogger aber in permanenter Zeitnot, sonst hätte man vielleicht in den letzten sechs Wochen ein neues posting goutieren können.
Ein neues Posting hätte die 6. Runde betroffen, die ich aus Gründen verschweigen möchte.