N5kr/4p2p/P3P2P/2P5/PP1Pp3/2B1p3/8/3K3R b – – 0 1
Sven-Hendrik hat noch eine Konsequenzschachaufgabe von Michel Caillaud (Phénix 1997) ausgegraben (danke!). Gefällt mir gut.
Konsequentes serielles Hilfsmatt in 22 Zügen! Vorschläge bitte wie immer als Kommentar.
15 Kommentare
Ich glaube, 1.Kf8 kann ich schon mal angeben, ohne allzuviel zu verraten :-)
Wenn man Konsequenzschach ganz konsequent interpretiert, müsste auch ein Zug wie 1.e2+ möglich sein. Die Stellung nach 1.e2+ wird »ohne Gedächtnis« geprüft, man stellt fest, dass der wK im Schach steht und zieht halt den sB weiter …
Schachgeben widerspricht aber (außer im letzten Zug) der seriellen Forderung, ansonsten wäre die Aufgabe mit 1.Kf8 2.Ke8 3.0-0 4.Td8 5.Txd4+ 6.Td8+ 7.Tf8 Tg1# wesentlich schneller lösbar.
Heute morgen auf dem Weg zum Kunden fiel mir die Lösung ein (A57, etwa Höhe Kreuz Neuss-West, ca. 08.30 Uhr), sie sei hier kurz skizziert: Da ein bestimmter Stein stört, aber nicht ohne Weiteres geschlagen werden kann, muss der schwarze Opa einen Ausflug machen. Nach Entfernen des Steins heißt es mehr oder minder »alles wieder auf Anfang«, und nach der finalen Rochade wird es matt.
Welcher Stein stört und wie mattgesetzt wird, hat Hartplatzheld schon verraten; die »Lösung in 7« ist zwar illegal, aber die korrekte in 22 ist inhaltlich nahezu identisch.
Ach, Du liebe Zeit — es ist ja ganz einfach. Heute zur Geisterstunde war ich fünf Minuten lang verzweifelt, weil mir partout nicht einfallen wollte, wie d2-d4 (zwecks Ermöglichung exd3 e.p.) erzwungen werden soll — was aber zum Glück 1. zum schnellen Einschlafen führte, und 2. völlig unnötig ist.
Komisch, das war auch mein erster Gedanke, denn ich angesichts der zahlreichen und beweglichen weißen Steine wieder verworfen hatte. Hat man aber erst mal den K im Geiste nach c4 gefahren, um d3-d4 auszuschließen (schließlich hat man ja hieraus gelernt), kommt man mit etwas Glück auch auf den nächsten Zug.
Ist aber ein typisches Beispiel dafür, wie man durch etwas, was sich einmal bewährt hat, darauf gedrillt ist, das beim nächsten Mal wieder so anwenden zu wollen, auch wenn es da gar nicht passt.
Wie jetzt… bist Du jetzt meinetwegen verzweifelt eingeschlafen, rz? Das habe ich wirklich nicht gewollt. Eigentlich löst sich dieses Stück fast von selbst, aber es ist doch wirklich schön, oder?
Es scheint so, dass alle wissen, wie es geht; dann kann ich ja meine »Lösung« von 08:27 Uhr legalisieren, ohne jemandem das Lösevergnügen zu rauben:
1.Kf8 2.Ke8 3.0-0 4.Txa8 5.Kf8 6.Ke8 7.0-0-0 8.Kc7 9.Kc6 10.Kd5 11.Kc4 12.Kd3 13.Txd4 14.Td8 15.Th8 16.Kc4 17.Kd5 18.Kc6 19.Kc7 20.Kd8 21.Ke8 22.0-0 Tg1#
@MiBu: Du solltest einfach beantragen, an der Dt. Lösemeisterschaft im Auto teilnehmen zu dürfen.
@Hartplatzheld: Ja, ich weiß das schon. Es ist halt so ein Gedanke gewesen, ähnlich dem, warum Bauern das Schlagen im Vorbeigehen erlaubt ist, aber Figuren nicht. Schach ist im Grunde ein ziemlich unlogisches Spiel.
P.S.: Mittlerweile gibt es parry-Serienzüger, da sind Schachs erlaubt, diese lösen die Gegenseite für die Beantwortung des(r) Schachs aus ihrer Starre, bei nicht schachbietenden Zügen geht es dann serienzuggemäß weiter.
@FRi: Wird nicht funktionieren. Der »flow« tritt nur bei bekannten Strecken ein, auf die ich mich nur am Rande konzentrieren muss, aber Dinslaken ist mir nicht so vertraut.
Die En-Passant-Regel war wahrscheinlich ein Zugeständnis an die Traditionalisten, als der Doppelschritt des Bauern eingeführt wurde. Die Rochade scheint mir auch ein sehr ungewöhnlicher Zug mit komischen Regeln zu sein (warum darf man eigentlich nicht aus dem Schach rochieren?), desgleichen der Schlagfall des Bauern (warum schräg?) und die Bauernumwandlung.
Andererseits: Das Problemschach würde ohne diese Regeln ganz schön alt aussehen, insbesondere das Konsequenzschach…
Rochade aus dem Schach? Kann aufgrund der Historie dieses Zuges nicht gehen. Zwar gilt die Rochade als Königszug, und jeder, der erst Tf1 zieht und dann den K anfasst, muss damit rechnen, dass ihm die Vollendung der 0-0 verwehrt bleibt. Historisch hat er insoweit recht, als dass erst der Turm gezogen wurde und der Königssprung über den Turm im nächsten Zug möglich war. Klar, dass man bei dieser Konstellation nicht in Ruhe den Turm ziehen konnte, wenn der K im Schach stand. (Ich finde schwieriger zu begründen, warum ich nicht über ein bedrohtes Feld hinweg rochieren kann.)
Ich bin ja immer noch dafür, dass man auch einen Turm, der rochiert hat, im Vorübergehen schlagen kann.
Ich wette einen kleineren Betrag, dass es dafür schon eine Märchenschachvariante gibt ;-)
Ich halte dagegen, hätte aber einen Vorschlag für die Benennung: Wie wäre es mit sidewinder-Schach?