Der Staffelleiter hat vor dieser Saison so lange gelost, bis alle Berliner Vereine zufrieden waren und so mussten wir doch zu Lok RAW Cottbus fahren, wofür der Brandenburger Aufsteiger natürlich auch nichts konnte. Gleiches gilt für den Sturm, der in den Tagen zuvor das Bahnnetz außer Betrieb genommen und uns vor einige logistische Herausforderungen gestellt hatte. Immerhin brachten wir gegen die netten Gastgeber, die ein wirklich hübsches Vereinsheim am Wasser haben, acht Leute an die Bretter (und es ging gut für uns aus).
Das ist ein Schnappschuss vom 7. Brett, wo ich mich gegen Alexander Lehmann hier zwischen Sd5, e4 und Tc1 entscheiden musste. Wahlweise handelt es sich um eine Beweispartie in 15 Zügen.
6 Kommentare
Ich musste die Suchfunktion für die Stellung bemühen um den Hergang ableiten zu können. Offenbar stand Grünfeld-Indisch zur Debatte und die reine Ergebnis-Statistik spricht für Tc1.
Die Position gibt es tatsächlich in der Datenbank? Offenbar wird heutzutage jede Patzerpartie erfasst. Ich habe hier wirklich den Turm nach c1 gespielt.
Die weiße Stellung sieht sehr gut aus, es ist aber wohl nur leichter Vorteil.
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Sf3 Lg7 5.Lg5 Se4 6.cxd5 Sxg5 7.Sxg5 e6 8.Dd2 exd5 9.De3+ Kf8 10.Df4 Lf6 11.h4 h6 ist gar nicht so selten.Allerdings wird dann viel öfter 12.Sf3 als Sxd5 gespielt. Offenbar hat Weiß nach 12.Sxd5 Lxg5 wenig Aussicht auf Vorteil: 13.De5 Th7 14.hxg5 Sc6 15.De4 Lf5 16.Df3 Sxd4 17.Da3+ Kg7 18.Se3 Dxg5 und Weiß hat Kompensation für den Minusbauern, aber nicht mehr (meine ich).
In der hier einschlägigen Partie ging es aber offenbar mit 12. – hxg5 weiter, was wesentlich seltener ist als Lxg5. 13.Dxf6 Dxf6 14.Sxf6 Txh4 15.Txh4 gxh4 und es ist die Diagrammstellung erreicht.
Ich war sehr froh, als er mit dem Bauern auf g5 schlug. Ich wusste nur, dass Lxg5 Pflicht und kritisch für Weiß ist. Sxd5 ist natürlich Kaffeehaus-Schach. Der Schwarze hatte ein Restbild und dachte, dass nach Lxg5 Weiß mit Dxf7 mattsetzt :)
Ich wusste mangels Datenbank nicht, dass hxg5 überhaupt schon gespielt wurde.
Kaffeehausschach passt ganz gut, es fand sich z.B. eine Partie Nakamura – weiß ich nicht mehr genau (Harikrishna oder ein anderer Inder, aber nicht Anand), die angeblich von Weiß gewonnen wurde, obwohl die Schlussstellung eher gewonnen für Schwarz ist. Natürlich ging es da mit Lxg5 weiter.
Der wohl bekannteste Spieler, der auf hxg5 verfallen ist, ist Robert Ris – war aber auch schon etwas her und ein U14-Turnier…
Der Inder war Sasikaran, und das Ergebnis ist korrekt.
Im Vergleich zu einer anderen Partie Nakamura-Sasikiran ist die Eröffnungsbehandlung aber direkt seriös zu nennen:-)