Ein freundlicher Leser wies mich auf dieses Kleinod hin. Eine Studie von Anufriev und Gusev (1986). Alles wird sich auf der langen Diagonalen a1-h8 abspielen. Phantastisch, aber natürlich unlösbar. Die Studie erhielt den 1. Preis bei einem Wettbewerb der Zeitschrift Shakhmaty v SSSR.
Wer es dennoch versuchen will, kommentiere seine Vorschläge. Weiß zieht und hält remis.
9 Kommentare
Versuchen wir es mal:
1. Kg8
a) Kd5 2. Lf4 (baut das Motiv auf, der Kampf um die Diagonale beginnt – Bauernzüge sind offensichtlich falsch)
Sinnvollerweise kann schwarz nur einen Läuferzug ausführen, doch auf Lb2/c3/d4/f6 kommt Lc1/d2/e3/g5 respektive. Schwarz darf den Läufer niemals schlagen, da er sonst die Diagonale preisgibt. Holt sich Scharz eine Dame, schlägt Weiß den Läufer, worauf die Stellung remis ist (nach DxL kommt h8D – auch sonst reicht es stets zum Remis).
b) Ke4 2. Ld6 (jetzt kommt das Motiv von der anderen Nebendiagonalen). Auf Lb2/c3/d4/f6 folgt La3/b4/c5/e7.
Alles korrekt?
Soweit korrekt, aber nur der Anfang. Wie geht es nach 1.Kg8 Ke4 2.Ld6 Kf5 weiter?
Ich nehme mal an, 3. Lf8 mit der Idee 3….Kxg6 (3….L 4. g7) 4. h8D Lxh8 5. Lg7 Lxg7 patt.
Ja, mit dieser Idee. Schwarz spielt aber den überraschenden Zug 3…Lh8.
Wo ist das Problem? Wie gesagt, 3….Lh8 4. g7, und a1D gxh8S (natürlich nicht Dame wegen Treppenmatts) ist remis.
Ich glaube, mit dieser Unterverwandlung ist es gelöst, oder?
Ein paar Züge will ich schon noch sehen nach 1.Kg8 Ke4 2.Ld6 Kf5 3.Lf8 Lh8 4.g7 a1D 5.gxh8S Da2+.
Nach 6.Sf7 droht ja bereits der h-Bauer einzuziehen. Nach 6…Kg6 7.h8S+ Kf6 (anderes ist offensichtlich auch remis) 8. Lg7+ Ke7 9. Sg6+ nebst 10. Sge5 erhält man die theoretische Remisstellung mit Läufer auf g7 und Springer auf e5 und hat sogar noch einen Gaul über.
Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich die zweite Unterverwandlung auch noch sehen wollte. Die Stellung mit Lg7 und Se5 hat auch einen Namen, reiche ich gelegentlich nach.
Off Topic: Beim Xiangqi gibt es eine ähnliche Festung mit einem Pferd und zwei Elefanten.