Es ist mir auch bei schwierigen Entscheidungen gelungen, den NRW-Kongress zu überzeugen, so dass auch derartige Entscheidungen letztlich glatt getroffen werden konnten. Zuletzt beispielsweise die Anti-Doping-Regelung auf Landesebene, die anderswo heftig umstritten war.
Hans-Jürgen Weyer im Interview mit Stefan Löffler. Wir bekommen offenbar einen DSB-Präsidenten mit einem besonderen Demokratieverständnis.
3 Kommentare
was ist denn das besondere Demokratieverständnis, welches sich aus dem Interview ergibt?
Ich finde es nicht unproblematisch, Einstimmigkeit als Wert an sich anzusehen, wie es hier geschieht. Natürlich darf es einstimmige Entscheidungen geben, innerhalb eines Verbandes, in dem naturgemäß gleiche und ähnliche Interessen verfolgt werden, sowieso. Herr Weyer sieht es als sein Verdienst an, dass er Einstimmigkeit erzielen konnte, alles schön glatt durchging, während andernorts heftig gestritten wurde, was offenbar bei ihm nicht positiv besetzt ist.
Dazu noch eine Menge Allgemeinplätze, die Anti-Doping-Regelung des DSB greife (was soll das sein?), eine konzertierte Aktion zur Mitgliedergewinnung (was soll das sein?), etc. pp. Dazu passt, dass der NRW-Landesverband bei näherer Betrachtung gar kein Dopingregularium hat. Ich mag dieses Politsprech einfach nicht. Herr Weyer ist bestimmt ein honoriger Mann, aber seine Interviews begeistern mich nicht gerade. Immerhin teile ich seine Analyse einiger Gründe für den Mitgliederrückgang.
Dass er Einstimmigkeit positiv und Diskussion negativ bewertet, hätte ich aus der Passage nicht abgeleitet. Eher, dass er aus seiner Sicht jemand ist, der andere überzeugen kann. So lange dass nur mit Argumenten geschieht, würde sich das sogar von der allgemeinen Handhabung in der Politik abheben.
Lustig fand ich, dass Stefan Löffler die Qualität der Fragen in einem anderen Interview hinterfragt. Jetzt müsste man eigentlich ihn Fragen, ob die Qualität der Antworten von Herrn Weyer seinen Erwartungen entsprochen hat…