Mansube (1) = Hartplatzhelden (7)

mansube1

Ihr werdet nicht überrascht sein, dass nach Alfil und Fers nun die erste Mansube, das heißt Schatrandsch-Aufgabe, an der Reihe ist. Zu dieser gibt es auch noch eine hübsche Geschichte, aber dazu vielleicht später.

Weiß zieht und gewinnt. Level 1. Der Alfil auf e3 und der Fers auf c4 stehen natürlich nicht umsonst da. Antworten bitte als Kommentar.

PS: Ich weiß auch nicht mehr, warum ich die Dame nach links und den Läufer nach rechts gekippt habe.

9 Kommentare

rank zero 8. Januar 2010

Die ist aber doch selbstausgedacht, oder? Erinnert mich dunkel an so eine Napoleon-Russlandfeldzug-Kavallerie-Aufgabe aus Maier-Puschis „Schachlehrbuch für Kinder“. Allerdings schafft es der schwarze König trotz weiter Wegstrecke nicht ganz bis in die Ecke…

Losso 9. Januar 2010

Kann es sein, dass sich die Aufgabe mehr oder weniger von selbst löst?

1. Sxg7+ Kd8 2. Sxf7+ Kc7 3. Se8+ Kb7 4. Sd8+ Ka6 5. Sc7+ Ka5 6. Sb7+ Ka4 7. Fb3+ Ka3 8. Ac1#

Sollte das stimmen, ist es mehr Schreib- als Denkarbeit.

Stefan 9. Januar 2010

Hier geht es wohl mehr um Schönheit denn um Schwierigkeit…
Langsam wird es Zeit für eine Schatransch-Partie.
PS: Zum Ausdenken von Aufgaben fehlt mir völlig die Phantasie.

Losso 11. Januar 2010

„Zum Ausdenken von Aufgaben fehlt mir völlig die Phantasie.“

Ich bin auch kein sehr phantasievoller Mensch. Aber wenn man in der Schwalbe und Harmonie ein bisschen rumlöst und nachvollzieht, kommen die Ideen wie von allein.

Rene Gralla 12. Januar 2010

Shukran, Stefan, dass Du diese schöne Aufgabe ausgegraben hast! Die eine klassische Mansube ist mit einer hübschen Geschichte dahinter … was sehr schön nachgelesen werden kann unter der Ãœberschrfit „Dilaram`s Legacy“ bei Chessvariants.com, hier der Link: www dot chessvariants dot org slash mansubat dot dir slash mans06 dot html !
Da geht es nicht darum, dass das eine möglichst tricky Lösung ist – hallo, Losso, gelle!?! – , sondern darum, dass das eine dramatische Story ist, die davon handelt, dass eine kleine mutige Streitmacht gegen übermächtige Feinde das Schicksal doch noch wendet.
Massalam! Rene

rank zero 12. Januar 2010

Regelmäßige Blogleser dürften ja inzwischen die Kompetenz meines Vorredners einschätzen können (und die Geschichte des Schachspiels besser kennen). Das ist ja halt so ein Phänomen des deutschen Journalismus‘, dass jemand in der exotischen Nische der Schachvarianten allen möglichen halbgaren Unsinn verbreiten kann, wenn er nicht gerade eine Interviewschwäche für kleine Mädchen auslebt. Für gelegentliche Leser sei aber angemerkt, dass die Geschichte und das Mattbild der Dilaram sehr verschieden von der halbgaren Erfindung der verlinkten Seite sind.

Rene Gralla 12. Januar 2010

@rank zero
Woher dieser Schaum vor dem Mund?! Bevor man jemand die Verbreitung von „halbgarem Unsinn“ vorwirft, sollte man es lieber mit genauem Nachlesen versuchen, Lesen hat noch nie geschadet. Insbesondere wenn man in seinem eigenen RANK ZERO-Blog keine Gelegenheit auslässt, um die eigene (gefühlte?!?) Bedeutung im Wissenschaftsbetrieb auch für den letzten Dorfdeppen so richtig kenntlich zu machen …
Wenn nämlich seitens des Vorredners genau nachgelesen worden wäre, dann wäre ihm sicher aufgefallen, dass ich niemals behauptet habe, dass die hier einschlägige Stellung das „Matt der Dilaram“ ist, das wäre ja auch lächerlich, das Matt der Dilaram ist bekannt und ist eine andere Konstellation. Die Konstellation, deren Beurteilung auf dieser Seite gefragt war, firmiert indes unter „Dilaram’s LEGACY“, und die LEGACY (attention, it’s in ENGLISH!) ist eben etwas völlig anderes, ich empfehle die Nutzung einer Ãœbersetzungshilfe!
Und ansonsten ist das eine hübsche Stellung auf den nun tatsächlich renommierten Seiten von Chessvariants.com – die, notabene, neben „Dilaram’s LEGACY“ selbstverständlich auch das eigentliche Matt der Dilaram zeigen, eine kleine Recherche hätte auch da dem Vorredner Erkenntnisgewinn beschert – , und um nun den außer Frage stehenden Qualitätsstandard von Chessvariants.com zu erreichen, da freilich wird der Vorredner noch heftig arbeiten und bloggen müssen, sorry!
Was ansonsten die Unverschämtheit angeht, hier mit dem Hinweis auf das Geschlecht einiger meiner Interviewpartnerinnen – übrigens neben Leuten wie dem israelischen Friedensaktivisten Rabbi Aschermann oder dem kolumbianischen Musiker Juanes, die Reihe lässt sich fortsetzen, einfach mal googlen, Recherche hat noch nie geschadet! – und deren angebliches Minderalter eine Stimmung verbreiten zu wollen, die offenkundig von Altmännerphantasien dominiert ist, so werden sich die Betreffenden, von der Autorin Vera Jürgens bis zur Spitzenspielerin Anna Muzychuk, sicher herzlich bedanken, hier mit dem Label „kleine Mädchen“ abqualifiziert zu werden.
Last not least: Vorsicht bei der Wortwahl, der Tatbestand der §§ 185 StGb ff. – wenn nicht bekannt, gerne auch das mal nachlesen! – , ist leicht erfüllt, und der Schreiber, da akademisch gebildet, wird sich dann auch nicht auf einen Verbotsirrtum berufen können!
Also bitte: künftig etwas mehr KONTENANCE!

MiBu 12. Januar 2010

Geht vor die Tür und macht das wie Männer aus, aber doch nicht so. Außerdem heißt das glaube ich Contenance.

Rank zero 13. Januar 2010

Danke. Wir versuchen, den Schaum in Grenzen zu halten – der Tonfall war auf „hallo, Losso, gelle!?!“ etc. abgestimmt – und empfehlen (wie gesagt) ansonsten, dass die Leser eigene Urteile bilden. [Wenn ich dem link folge, sehe ich jedenfalls eine Stellung, die sehr verschieden von allen mir bekannten Mansurat ist, schon wegen der rückständigen schwarzen Bauern (man vergleiche mit den zu Beginn üblichen tabbiyya). Dazu eine hanebüchen hinzukonstruierte Story, und der willkürlich angeheftete Name des wohl bekanntesten Schatrandsch-Problems (ja, es steht auch „Vermächtnis“ dabei, freilich ohne einen Bezug der Stellung oder der Geschichte zur Dilaram erkennen zu lassen). Wenn das wirklich eine original arabische Konstruktion ist und keine schlampig nacherfundene Phantasie, bin ich wirklich überrascht und gestehe meine Unkenntnis auf diesem Gebiet ein (und die arabischen Meister sinken noch etwas weiter in meiner Achtung).
(Ja, ich kann mich irren, und übrigens, nein, meine Rolle im Wissenschaftsbetrieb ist winzig, und ich möchte etwaigen anderweitigen Eindrücken widersprechen.]

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