Nach einem Schwätzchen und ein bisschen Blitz-Gestocher fiel uns schließlich noch eine Schachzeitung in die Hände und diese Stellung ins Auge:
8/8/1p1p1B2/pPkP2p1/PpP3P1/1P6/8/KN6 w – – 0 1
Blieb trotz einiger Anstrengung ungelöst und stellt sich doch als eine ziemliche Fummelei dar. Wenn vielleicht jemand aus der verehrten Leserschaft …
Matt in neun Zügen (Raúl Jordan, Schach 1995). Antworten bitte als Kommentar.
16 Kommentare
Wegen der schwarzen Pattstellung ist 1.Sa3 ba3 2.Ka2 Kb4 ja fast erzwungen, aber was tut man dann? 3.La1 Kc5 4.Kb1 dürfte zu langsam sein, um die Mattstellung wKc3 wLb2 sKa3 sBa2 zu erreichen.
Der Autor war übrigens schon in jungen Jahren ein starker Löser und Komponist, hatte sich dann zwischenzeitlich dem Schriftstellern zugewandt (u.a. „Waldmensch“), neuerdings gibt es aber auch wieder problemschachliche Aktivitäten von ihm zu sehen.
Wäre 1. Sa3 ba 2. Kb1 a2+ (2. …Kb4 3. Kc2) 3. Kc2 a1=D 4. La1: nicht auch eine „Startoption“…? Auf c2 steht wK doch recht aktiv.
Geht alles in die richtige Richtung, aber schon im zweiten Zug weicht die Lösung ab. Man muss wohl tatsächlich ein Brett aufbauen…
Auf ’nem klickbaren Dia bin ich jetzt bis 1.Sa3 bxa3 2.Lc3 a2 3.Lb2(f6?) Kb4 4.K:a2 Kc5 5.Kb1 Kb4 6.Kc2 Kc5 7.Kd3 Kb4 gekommen, was wegen des hängenden Bb3 nicht gut aussieht. Der entscheidende Kniff fehlt also noch, ich vermute nun ein Lmatt von f6 aus, worauf auch das Bauernpaar g4/g5 hindeutet (könnte die Züge des L in der Südost-Ecke eindeutig gestalten).
Ich habs jetzt: Im 3. Zug folgt die Rückkehr Lf6. Wenn man sich den Bauernklumpen ansieht, bekommt man heraus, welchen man davon zum Block opfern kann.
Wer mag noch?
Wir haben ewig an dem hängenden Bauern auf b3 und diversen Pattvermeidungen geknobelt, natürlich auch an Durchbrüchen. Die Lösung ist aber nicht gerade intuitiv und hinten raus ziemlich laut…
Achso, mit der Vorgabe habe ich es auch gefunden, wobei der Bb3 eben nicht eingestellt wird: 1.Sa3 bxa3 2.Lc3 a2 3.Lf6 Kb4 4.Kxa2 Kc5 5. Kb2 Kb4 6.Lxg5 (Hier ist die Schwierigkeit, der L kann dann doch die lange Diagonale verlassen, ohne dass der sK über d4 oder c3 entkommen kann.) Kc5 7.Le3+ Kb4 8.c5 und 9.Ld2#
Das Pendel f6-c3-f6 ist nötig, um den sB nach a2 zu zwingen, damit man ihn ohne Patt schlagen kann.
Rein ästhetisch spricht mich die Aufgabe allerdings nicht sonderlich an.
Dann können wir ja zu neuen Taten schreiten, danke fürs Mitmachen. Besteht Interesse an einem weiteren Mehrzüger dieses Autors? Oder lieber eine Xiangqi-Aufgabe? Oder Tsume-Shogi?
Wenn es sonst keine Meinungsäußerungen gibt, votiere ich defaultmäßig für eine Schachaufgabe von wem auch immer, da ich die asiatischen Versionen nicht beherrsche…
Wenn`s dann bei dem Termin in knapp zwei Wochen bleibt, ist natürlich ganz klar, was für eine Aufgabe…
Wie wäre es mal mit einem Go-Problem?
Gibt es so etwas überhaupt?
Die Frage geht an Katchumo, der müsste dann diesen Artikel fachkundig betreuen. Von mir aus gern. Ich kann ja mal mein Go-Büchlein konsultieren.
Als wir die letzten lauschigen Sommerabende teilweise draußen gespielt haben, meine ich, gesehen zu haben, dass von den Go-Spielern jemand ein Buch dabei hatte und dann Aufgaben ala „Lebt Schwarz und wenn ja wie?“ etc. aufgebaut wurden. Aber ob es wirklich Studien gibt, weiss ich nicht…Au ja, das wäre was: neben Märchenschach auch Märchengo oder gleich feengo ;-)
Ich besitze das Buch „Graded Go Problems 30-25 kyu“, in dem sich Aufgaben für blutige Anfänger befinden.
Ich kenne von Go nur die Grundregeln, habe aber früher im sehr interessiert die Go-Seite in „Schach“ studiert (wer erinnert sich noch?), das Spiel ist schon faszinierend. Und immer noch eine Domäne des Menschen, m.W. gibt es hier noch keine Gefahr durch Raub-, Stock- oder andere Maschinenfischarten.
Ich kenne selbst die Grundregeln von Go nur ungenügend, kann mich aber auch noch gut an die Go-Seite in „Schach“ erinnern. Wenn ich mir die Steine so ansehe, scheint es zumindest keinen Stress mit Thomas Müntzer vs. Monarchie etc. zu geben.