Fair Play (4)

Ich fühlte mich an meine Zeiten bei Waterkant Saal zurückversetzt, als ich Hannes‘ Bericht über das Auswärtsspiel bei Ludwigslust las:

Drei von uns waren umsonst aufgestanden, nämlich Christian, Slawo und Vladimir.

Ich kenne das Gefühl. Am Sonntagmorgen um sechs Uhr aufstehen, zum Kampf fahren und feststellen, dass der Gegner das Brett freigelassen hat. Es gibt keine bessere Methode, um sich den Sonntag zu verderben. Bei Saal ging es meistens darum, die Spitzenbretter Völschow und Kalhorn ins Leere laufen zu lassen („Da holen wir sowieso nichts.“) — wir hatten eine ziemlich große Spielstärke-Streuung in der Mannschaft. Bei Ludwigslust ging es offensichtlich darum, die 2. Mannschaft möglichst stark zu machen. In meinen Augen ist das doppelte Wettbewerbsverzerrung — in der 1. Landesliga und in der 2. Landesliga. Das gleiche Spiel gab es übrigens auch in der ersten Runde, da trat Lundwigslust I mit fünf Leuten bei Uni Rostock an, während die 2. Mannschaft zu acht bei Einheit Schwerin spielte. Doch damals hatten die drei betroffenen Rostocker wenigstens die Möglichkeit, nach einer Stunde nach Hause zu gehen.

Die Turnierordnung erlaubt ein solches Verhalten. Für jedes freigelassene Brett sind 15 EUR an den Landesschachverband zu zahlen. Die Fahrtkosten für das zweite Auto wird uns wohl niemand ersetzen.

31 Kommentare

Buts 19. Januar 2009

Servus zusammen,

finde das auch unter aller Sau, wenn man bedenkt das anscheinend genügend Spieler da waren (um die Zweite tu verstärken). Vielleicht sollte man eine „Aufrutschpflicht“ einführen, die beinhaltet: Wenn nicht aufgerutscht wird aus unterklassigen Mannschaften (und diese Möglichkeit besteht), haben diese mit 8:0 verloren. Die Einzelergebnisse werden natülich normal DWZ/Elo ausgewertet.

@Stefan: Leider hast Du gestern an allen Ecken und Enden gefehlt, zum andern bin ich natürlich froh, daß ich nicht „umsonst“ nach Lulu gefahren bin.

ElNino 19. Januar 2009

Der Ärger des „Nichtspielendürfen“ ist mehr als verständlich!
Aber als Schweriner muss ich nach der Formulierung:
„Ludwigslust hatte nicht genügend Spieler und sich gegen den Mitabstiegskandidaten SF Schwerin III mehr Chancen ausgerechnet. “ dem Kollegen HL attestieren, das er nicht nur ein guter Schachspieler ist, sondern auch als Mannschaftsleiter einen Sinn für Humor hat! :-):-):-)
Und ansonsten sollte man wohl eher Gryps den Klassenerhalt in der 1.LL wünschen…

HL 19. Januar 2009

@ Buts:

Ãœber die „Aufrutschpflicht“ habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber: Was ist bei einem Auswärtsspiel? Wie will man nachprüfen ob das Fehlen von Spielern geplant oder ungeplant ist? Bsp: Die 1. Mannschaft trifft sich um 8, die Zweite um 7. Wenn in der Ersten nun Spieler fehlen, wie will man die nachholen?
Bei Heimspielen würde es eventuell gehen, aber selbst da: Was, wenn die Spiele zu unterschiedlichen Uhrzeiten anfangen?

Zudem hätte bei Ludwigslust mindestens ein Spieler gefehlt. Die LWLer haben wohl auch noch diskutiert, wie sie denn nun die Aufstellung machen, da mein Gegner schon an Brett 1 Platz genommen hatte.

SHL 19. Januar 2009

Es würde schonmal helfen, wenn man das Freilassen vorderer Bretter verbieten würde (das bedeutet: Tritt man zu fünft an sind die Bretter 6-8 nicht belegt). Es würde schon genügen, wenn man festlegt, dass die Bretter 1-4 zu besetzen sind. Das bedeutet aber, dass ein Spiel erst starten kann, wenn alle bzw. bei letzterem Vorschlag die ersten vier Bretter da sind.

Leider ist wohl sonst nur Geld ein Ansatzpunkt. Es sollte tendenziell in höheren Ligen teurer sein, ein Brett freizulassen und meines Erachtens kann man überlegen, dass das Freilassen von zwei Brettern mehr als doppelt so viel kosten sollte wie das von einem aufgrund der Wettbewerbsverzerrung. Sozusagen eine progressive Staffelung.

Außerdem sollte es für Heimmannschaften teurer sein als für Gastmannschaften.

Und schließlich sollte faires Verhalten belohnt werden: Ruft jemand tags zuvor an und teilt dem gegnerischen Mannschaftsführer mit, dass sie nur zu fünft kommen müssen, sollte es keine Strafzahlung geben. Das wird allerdings nur passieren, wenn eine Mannschaft (wie LWL) offensichtlich den Kampf im Vornherein abschenkt, da ja verschiedentlich gehofft wird, der Gegner habe eine ähnliche Malaise.

Nordlicht_70 19. Januar 2009

Ich finde es auch sehr schade, was Lulu da gemacht hat. Ihr Bemühen um den Klassenerhalt kann ich als ML verstehen, die Mittel dazu halte ich für nicht unbedingt ehrenswert. (Ein weiteres Beispiel: Nur einer unserer kampfloser Sieger bei GSV III vorn eingesetzt, hätte wohl den Ausschlag für einen Sieg gegen Neubrandenburg geben können.)

@Buts Ein 8:0 in die TO einzuführen finde ich aber nicht praktikabel. Was ist, wenn die Zweite komplett wegfährt und in der Ersten zu Hause plötzlich jemand ausfällt? Neubrandenburg ging es letztes Jahr gegen uns so. Außerdem sind wir ja keine Profis. Es passiert immer, dass jemand Bereitschaft hat, bzw. aus familiären oder gesundheitlichen Gründen nicht wegfahren kann/will.
Für die anderen Spieler wäre die Motivation = 0, wenn sie wissen: Der Kampf ist bereits 8:0 verloren.

@ElNino Es ist wohl anzunehmen, dass Lulu gegen Gryps komplett antreten wird :-) (und damit auch stärker als diese sein wird). So schön es wäre, im nächsten Jahr ein Auswärtsspiel gegen Gryps zu haben und nicht gegen Lulu, wegen der Brettpunkte ist Gryps für mich Abstiegskandidat Nr.1 – auch wenn sie gegen Lulu tatsächlich gewinnen sollten.

ElNino 19. Januar 2009

Es ist leider so, dass die 1.Landesliga MV ihrem „Ruf“ mal wieder gerecht geworden ist! Aber Gryps verdient Respekt, dass sie die Saison anständig zu Ende spielen…Und wer weiß, viell. reicht es ja doch!?

Buts 19. Januar 2009

@ Nordlicht

Die Motivation wäre nicht Null, da die Mannschaft es nicht weiß, zu diesem Zeitpunkt, außer es ist wie bei Lulu geplant. Und fällt in der 1. wer aus, so kann man bis zu diesem Morgen noch jemanden Bescheid sagen.
Es soll ja die Mannschaft getroffen werden die sich so einen Vorteil erhofft, so wie hier Lulu II. Die 1. würde ja in diesem Fall nicht bestraft (außer +/- und Geld) werden.

@ HL

Da die 1. meist nach der 2. anfängt stellt sich die Frage in meinen Augen nicht.
D.h. der ML der 2. muß den ML der 1. vor der Aufstellungsbekanntgabe der 2. abfragen ob der 1. an diesem Tage vollzählig ist.
Bei den Heimmannschaften ist dies jedenfalls immer zu gewährleisten. Im Ãœbrigen wäre es auch kein großer Aufwand, außer das ein Spieler eventuell 2h warten muß.

Man stelle sich mal vor Neukloster hätte man so bestraft! Sie setzten in der 1. schon 2 mal Glud am 2.Brett ein, welcher nicht antrat.

SHL 19. Januar 2009

@Buts:
Auch dann kann jemand sich am Morgen noch krank melden oder Auto springt nicht an etc. Ich denke man sollte einen Vorschlag mit Augenmaß finden, der nicht ganz so drastisch ist.

Falco 19. Januar 2009

@ SHL:
Das Verbieten des Freilassens vorderer Bretter würde aber wohl auch niemandem helfen. Während jetzt die Freilassungen tatsächlich noch vom 1. bis 7. Brett auftreten, wären sie dann eben an den Brettern 5 bis 8 gehäuft. – Und ich möchte mich dann ganz ehrlich in der kommenden Saison nicht mehr an einem dieser hinteren Bretter aufstellen lassen.

In Brandenburg ist die Regelung übrigens folgend:
1) Landesliga: Buße je freigelassenes Brett: 25 Euro. Diese Buße erhöht sich um jeweils 5,00 Euro je weiteren Nichtantritt eines Spielers dieser Mannschaft (Anmerkung: in der gesamten Saison!); die Buße darf jedoch 50,00 Euro je nichtangetretenem Spieler nicht übersteigen.
2) Alle Ligen darunter: Gleiches Reglement aber mit den Beträgen 10,00 Euro, 2,50 Euro und 25,00 Euro.

Das würde exemplarisch für Ludwigslust in der Landesliga MV ergeben:
1. Runde (3 Freilassungen): 25 + 30 + 35 = 90 Euro
5. Runde (3 Freilassungen): 40 + 45 + 50 = 135 Euro
Macht also insgesamt 225 Euro. Für Lulu II kämen noch einmal 10 Euro dazu. Also ich weiß ja nicht, ob sich das ein Verein mal eben so leisten kann…

Nordlicht_70 19. Januar 2009

Was kostet es in Brandenburg, nicht anzutreten? Bei diesen Preisen scheint dies „kaufmännisch gesehen“ eine Alternative zu sein – zumal man auch die Fahrtkosten spart. Den Modus finde ich aber interessant.
Das Problem bei Lulu ist aber, dass tatsächlich die Leute fehlen.

Falco 19. Januar 2009

Da es in Brandenburg tatsächlich aufgrund zum Teil großer Fahrtwege (wie in MV auch; unterste Klasse schonmal 120 km) auch schon zu Ãœberlegungen kam ala „Nichtantritt ist ja billiger als die Fahrtkosten“, wurden 2008 die Bußen für den Nichtantritt angehoben:
1) Landesliga:
einmaliger Nichtantritt: 100 Euro; zweiter Nichtantritt: 200 Euro; ab dreimal: Zwangsabstieg
2) Alle Ligen drunter:
Gleiches Reglement mit den Beträgen 80 und 160 Euro.
Sprich: In der Landesliga ist vier Bretter freilassen teurer als ein kompletter Nichtantritt. Beides sollte man dennoch nicht so häufig machen. Macht sich eben in der Kasse bemerkbar.

Wenn die Leute dauerhaft fehlen, also von vornherein klar war, dass die gemeldeten Spieler A, B und C ohnehin beruflich zu sehr eingespannt sind, als dass sie spielen könnten, muss man eben weniger Mannschaften melden – oder zahlen.
Zumindest sehe ich das auf dieser Ebene so. In den unteren Ebenen muss ich gestehen, dass mir lückenhafte Aufstellungen lieber sind, als wenn Mannschaften erst gar nicht spielen. So hat in meinem Bezirk bspw. auch schon ein Verein mit sechs Spielern gemeldet, wenngleich es acht Bretter gab. Sollen sie doch einfach Schach spielen…

SHL 4. Februar 2009

@Falco:
Wie man Stefans Eingangsposting entnehmen kann, macht das Freilassen vorderer Bretter insbesondere dann Sinn, wenn einer der eigenen an vorderen Brettern gemeldeten Spieler nicht spielen kann und man gegen eine Mannschaft spielt, die ein bis zwei „unschlagbare“ Spitzenbretter haben, dann aber einen deutlichen Leistungsabfall in den hinteren Brettern aufweisen.

SHL 16. März 2009

Oops they did it again…

http://www.greifswaldersv.de/wiki/pmwiki.php?n=Main.0809Zweite#Runde_8

Das sollte man lernen: Am Anfang der Saison gut spielen reicht vollkommen aus, da die Gegner in Ehrfurcht erstarren.

ElNino 16. März 2009

Ich zitiere mich selbst mit meinem Beitrag vom 19.01.09! ;-)
Aber Danke für den Hnweis auf den Beitrag auf der Homepage vom Greifswalder SV; ich habe HL schon Glückwünsche zukommen lassen!! Guter Beitrag!

Stefan 17. März 2009

Nach der Saison werde ich mal eine Statistik zu diesem Thema machen. In meinen Augen ist das ein Problem, um das sich der Landesverband mal dringend kümmern sollte, anstatt sich an einem Phantom-Problem wie Doping abzuarbeiten.

Nordlicht_70 17. März 2009

Thema Statistik: Ich habe mal die letzte und die laufende Landesligasaison hinsichtlich der frei gelassenen Bretter überflogen. Im letzten Jahr wurden sechs Bretter frei gelassen, in dieser Saison dreizehn – nach acht Runden. (Angaben ohne Gewähr) Gleich sechs mal war der GSV der „Gewinner des Freiloses“ und das immer auswärts. Die Frage ist: Ist ein Trend erkennbar oder ist es dieses Jahr ein extremer „Ausreißer“?
Ein kleiner Abstecher zur „Toleranzregelung“ – wenn diese auf 30 Minuten gesenkt wird, darf der umsonst aufgestandene Spieler eine halbe Stunde früher wieder gehen. Das ist dürfte in der Praxis eine wesentlich größere Bedeutung haben als irgendwelche „Worst-Case-Szenarien“, wo eine Mannschaft sich mehr als eine halbe Stunde verspätet aber noch vor Ablauf einer Stunde erscheint. (Nur dann KANN es Unterschiede zur bisherigen Regelung geben.)

SHL 17. März 2009

Ich habe mal in Nds geschaut und gestaunt. In der Landesliga Nord gab es schon 19 kampflose (davon 11 Niederlagen beim SK Verden) plus einen kampflosen Mannschaftskampf. In der LL Süd sind es immerhin 12 kampflose bis jetzt.

Scheint so, als ob wir uns da in einem „normalen“ Bereich bewegen. In unteren Ligen ist die Quote meist noch schlechter. Hier sollten Maßnahmen ergriffen werden.

CB 17. März 2009

Oh, Statistiken ;-)

In der 2. BL Nord sind derzeit elf kampflose Partien zu verzeichnen — davon Neukloster viermal -:+ und zweimal +:-. In der 2. BL West und der 2. BL Süd sind es jeweils drei Partien und in der 2. BL Ost keine einzige.

Nordlicht_70 17. März 2009

Verden – keine Mannschaft sondern ein Phantom. :-)

Wird in NDS denn in der höchsten Spielklasse zweigleisig gespielt? Wie wird dann der Landesmeister ermittelt?

Für untere Ligen halte ich das für normal. Für die höchste Spielklasse eines Landes nicht unbedingt. Für mich ist es ja auch eine Frage der Wettbewerbsverzerrung in den unteren Ligen. So hat Stralsund II mit voller Besetzung (nur ein Ersatzspieler) einen Kantersieg gelandet und sich damit einen Spieltag vor Schluss praktisch den Aufstieg gesichert. (Wie ich bereits schrieb – die Motivation ist verständlich, die Mittel zum Zweck nicht sehr fair.) Das Hin- und Herschieben von Spielern (so man sie hat) finde ich absolut legitim, das Hin- und Herschieben von „Freibrettern“ nicht. Man müsste eine Regelung finden, welche die Vereine motiviert, so weit wie möglich aufzurücken.
Ãœbrigens hat Neukloster schon viermal(!) ein Brett in der 2. BL frei gelassen.

Da haben es die Fußballer besser, die kommen sowieso mit 16 Mann zum Spiel. Da ist es nicht so schlimm, wenn mal einer fehlt. Und zur Not zieht der 2. Torwart seine Handschuhe aus… :-)

ElNino 17. März 2009

Wie gut, das der Spitzenkampf zwischen Greifswald und Neukloster einen Sieger (welcher, ist egal…) gefunden hat: Man stelle sich vor, bei einem Unentschieden müsste der Landesmeister nach DIESER Saison anhand der kleinen Punkte ermittelt werden…:-ooo

Nordlicht_70 17. März 2009

Das kann durchaus noch passieren, denn noch haben wir nicht gegen Neubrandenburg gewonnen. Das ist eine starke Truppe (auch ohne dich :-) ), die man nicht unterschätzen darf. Letztendlich denke ich aber, wer am Ende der Saison oben steht – egal ob Neukloster oder wir – hat auch den Titel verdient.

SHL 17. März 2009

@Nordlicht:
Bei der Größe des Landes sollte die Zweigleisigkeit eigentlich nicht verwundern. Wenn man schon in der LL von Emden nach Göttingen muss, dann ist das schon ziemlich herb.Ein Landesmeister wird wohl nicht noch extra ermittelt.

Stefan 17. März 2009

@Nordlicht_70: Meines Erachtens kann es nicht mehr darum gehen, die Vereine zum Aufrücken zu motivieren, sondern darum, diese Praxis regeltechnisch zu verhindern. Ansonsten führt man das Wort „Sportlichkeit“ ja durchaus gern im Munde.

LowScore 18. März 2009

@Zweigleisige Landesliga in NDS: in der Landesliga Nord spielen ja auch die Bremer Vereine mit.
Die höchste Spielklasse von Bremen/Niedersachsen ist eigentlich die Oberliga Nord West, und der „Landesmeister“ 2009 wird so gesehen wohl Delmenhorst oder Oldenburg (wobei Delmenhorst witzigerweise zwar in Niedersachsen liegt, aber als Schachverein dem Landesschachbund Bremen angehört).

@leere Bretter:
in den Bremer Klassen (von ganz unten nach ganz oben):
D-Klasse (4 Spieler pro Team): 9
C-Klasse (6 Spieler): 15
B-Klasse (8 Spieler): 24
A-Klasse: 40 (!)
Stadtliga: 22
An den großen Entfernungen bei Auswärtsspielen kann es kaum liegen (das Maximum ist die Strecke Bremen bzw. Achim – Bremerhaven). Eher fehlende Spieler in den Vereinen…
In der Verbandsliga Nord (Spielgemeinschaft mit Niedersachsen) sind es 14, in der Landesliga Nord 27 kampflose Bretter. Erst in der Oberliga Nord West kommt die positive Ãœberraschung: nach 8 Runden sind dort erst zwei kampflose Punkte eingetragen!

Sieht so aus als ob Mecklenburg-Vorpommern insgesamt gesehen eine höhere Anwesenheitsquote aufzuweisen hat…

WernerBerger 18. März 2009

Wenn, dann wird Delmenhorst höchstens „Landesmeister“ von Bremen, nicht von Niedersachsen.
Dass der Versuch, einen derartigen Pseudo-Titel zu vergeben, jeder Logik entbehrt, zeigt der Umstand, dass man ihn eigentlich einer der beiden in der 2. Bundesliga vertretenen niedersächsischen Mannschaften (Tempo Göttingen und PSV Uelzen) zuerkennen müsste, die offensichtlich sportlich erfolgreicher als jeder Oberligist und jeder Landesligist sind.

SHL 18. März 2009

@WB: Es ist aber dennoch z.B. im Bezirk Hannover ein normaler Vorgang, dem Sieger der Bezirksliga den Bezirkstitel zuzuerkennen. Im Bezirk Hannover bekommt dieser Sieger traditionell eine ehrende Erwähnung bei der nächsten Bezirksversammlung sowie eine Schachuhr verliehen.

@LowScore:
Ist mir bekannt, bin ja selbst aus Niedersachsen. Dass ein Delmenhorster Meister von Bremen werden kann, ist schon etwas merkwürdig. Mal schauen, wann die Politiker nachziehen und Bremen in Niedersachsen einsortieren ;o) Dann hätten wir auch nur noch eine Landesmeisterschaft.

SHL 18. März 2009

Nochmals @LowScore
Zitat:
An den großen Entfernungen bei Auswärtsspielen kann es kaum liegen (das Maximum ist die Strecke Bremen bzw. Achim – Bremerhaven). Eher fehlende Spieler in den Vereinen…

Wobei sich letztere Logik mir nicht ganz erschließt: Die Anzahl der Mannschaften, die ich melde, richtet sich nach der Anzahl der verfügbaren Spieler. Es wurden ja auch schon die Ligen verknappt, im Bezirk Hannover gibt es meines Wissens nur noch eine Kreisklasse.

Stefan 23. März 2009

Gerade sehe ich, dass SF Isigkeit diese in meinen Augen unsportliche Praxis auch noch zum Anlass für einen Jubelartikel in der Lokalpresse nimmt — und gleich noch eine Wiederholung ankündigt:

http://www.lsvmv.de/presse_2009/oz090320b.htm

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, wie sich die Spieler von Rugia Bergen nach einem solchen Spieltag fühlen.

ElNino 23. März 2009

Bei mir steht unter dem Artikel als Autor Stefan König! Hat HJI ein Pseudonym??

Stefan 26. März 2009

Das wird so kolportiert, ja.

ElNino 26. März 2009

Uha…!:-o Sachen gibt’s!? Fällt das auch unter den Doping-Kodex des DSB?:-) Da fallen mir hunderte Namen ein, unter denen man lustige Artikel in Zeitungen schreiben kann…;-)

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